Programm mit vielen Aktionen:Saisonstart mit Bockanstich

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Mahagonifarben, mit malzbetontem Körper und Karamellnoten kommt der Schafreiter Bock daher, den Bezirkstagspräsident Josef Mederer (rechts) mit Braumeister Franz Schubert anzapfte. (Foto: Christian Bäck / oh)

Das Freilichtmuseum Glentleiten hat an Josefi die Winterpause beendet - und die Schaubrauerei präsentiert, in der es künftig süffige Biere gibt. Das neue Eingangsbegäude wird im Juli eingeweiht.

Von Martin Brjatschak, Großweil

Ganz nach Tradition: Am vergangenen Montag, dem Josefi, endete die Winterpause für das Freilichtmuseum Glentleiten. Das Museum nahm jedoch nicht nur seinen Betrieb wieder auf - Anwesende feierten den Saisonauftakt erstmalig im neuen Eingangsgebäude, in dem sich auch die Schaubrauerei befindet. Darüber hinaus ist der Jahreskalender des Museums prall gefüllt - mit viel Neuem aber auch Altbewährtem.

Ein Höhepunkt des Saisonauftakts: Die Gäste konnten unter anderem das erste Museumsbier, den Glentleitner Schafreiter Bock genießen. Dieses hat Bezirkstagspräsident Josef Mederer, selbst gelernter Brauer, zusammen mit dem Braumeister und Inhaber der Brauerei Karg, Franz Schubert, bereits im Februar eingebraut. Dazu gab es von Mederer und der Brauerfamilie Schubert interessante Informationen rund um das neue Bier.

Noch dauert es ein wenig bis zur offiziellen Einweihung des neuen Eingangsgebäudes, dessen Entwurf vom Münchner Büro Florian Nagler Architekten stammt: Erst am 13. Juli findet die Feier statt. Mederer betonte, er freue sich sehr, dass das Eingangsgebäude nach eineinhalb Jahren Bauzeit pünktlich zur Saisoneröffnung fertig sei. "Noch dazu, wenn man bedenkt, dass wir sowohl im Zeit- als auch im Kostenrahmen geblieben sind." Das Museum geht davon aus, dass die Gesamtkosten sogar unter den angesetzten 13,5 Millionen Euro liegen. Das erfreute auch Museumsdirektorin Monika Kania-Schütz. Sie bedankte sich bei den Politikern des Bezirkstags für die Mittel, ohne die es den Bau nicht gegeben hätte.

Im neuen Eingangsgebäude laufen viele Funktionen unter einem Dach zusammen: die Kasse, der Empfang, sowie der Museumsladen im Erdgeschoss. Auch ist Platz für wechselnde Ausstellungen. Zu Beginn ist dort eine Präsentation über die Entstehungsgeschichte des Gebäudes zu sehen. Darauf folgt eine Ausstellung mit dem Titel "Vom Hopfen zur Halben", die sich mit regionaler Bier- und Wirtshauskultur beschäftigt. Im oben Stockwerk ist die Museumsgastronomie samt Schaubrauerei untergebracht. Donnerstags wird dort das hauseigene Bier gebraut.

Beim Brauergespräch erfuhren die Anwesenden viel über die künftig produzierten Biere. Die ersten werden als "Herzogstand Hell", "Jochberg Dunkel" und "Schafreiter Bock" ausgeschenkt. Das Glentleitner Bock-Bier beschrieb Biersommelière Victoria Schubert so: mahagonifarben, mit einem an Brot und Malz erinnernden Duft, im Antrunk ein malzbetonter Körper mit Karamellnoten und im Abgang eine leichte Hopfenbitterkeit mit holzartigen Aromen. Da lief einigen schon das Wasser im Mund zusammen, als Mederer den ersten Bock ausschenkte.

Im Freilichtmuseum wird dieses Jahr wohl jeder auf seinen Geschmack kommen: Das Programm umfasst mehr als 200 Aktionen. Darin enthalten sind Ferienprogramme für Kinder, Erwachsenenkurse oder große Aktionstage, der Christkindlmarkt oder das Brauereifest. Schon in den Osterferien bietet das Museum täglich Aktionen wie Kurse und Werkstätten für Buben und Mädchen an.

Neben den bewährten Veranstaltungen, wie dem Tag der Volksmusik am Muttertag (Sonntag, 13. Mai) oder dem im Zwei-Jahres-Rhytmus stattfindenden Traktorentag am Sonntag, 24. Juni, haben sich die Organisatoren einige Neuigkeiten ausgedacht: Am letzten Tag der Pfingstferien, Sonntag, 3. Juni, bieten Museumsleiterin Kania-Schütz mit Team und die Fachberatung für Fischerei Oberbayern eine Veranstaltung "rund um die oberbayerische Seefischerei". Natürlich stehen auch Aktionen rund ums Bier auf dem Programm. Sommelière Veronika Schubert bietet vier Bierseminare an. Sie erklärt, wie man Bier braut - und bei einer Kostprobe mit sechs charakterstarken Bieren aus der Region auch, wie es schmeckt. Das erste Bierseminar findet am Samstag, 14. April, statt.

Weitere Termine lassen sich im gedruckten Jahresprogramm oder im Internet unter www.glentleiten.de finden

© SZ vom 24.03.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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