Das in Ambach geplante Seniorenwohnstift zählt zu den meistdiskutierten Projekten der Kommune Münsing. Im Vorjahr hatte der Vorhabenträger "Kuratorium Wohnen im Alter" (KWA) kurzzeitig auf die zugesagte Holzkonstruktion für die Obergeschosse verzichten wollen - und war heftig mit der Kommunalpolitik aneinandergeraten. Nun will das Unternehmen mit Sitz in Unterhaching erneut umplanen. So soll der integrierte Festsaal weitgehend nur noch intern für Bewohner offen stehen.
Darüber informierte der neue KWA-Vorstandsvorsitzende Johannes Rückert den Münsinger Gemeinderat in dessen Sitzung am Dienstagabend. Den Raum der Allgemeinheit für Veranstaltungen zu öffnen, das würde eine "unmittelbare Konkurrenz" zum Pallaufsaal im neuen Münsinger Bürgerhaus darstellen. Das würde zu beiderseitiger Kannibalisierung führen, sagte Rückert. Zudem könne KWA dafür auf eine der beiden Tiefgaragenebenen im Seniorenstift verzichten. "Das würde der Nachhaltigkeit des Projekts Rechnung tragen", erklärte der KWA-Vorstandsvorsitzende.
In der Ambacher Anlage sind nach derzeitigem Stand 78 Apartments geplant. Laut Rückert liege die Größe am unteren Ende des wirtschaftlichen Betreibbaren. Daher liege wohl bis dato kein Umsetzungsbeschluss im Vorstand vor. Den bis Oktober dieses Jahres herbeizuführen, das betrachte er als eine Aufgabe, schloss Rückert.
