Auf der Flinthöhe:Neue Flüchtlingsunterkunft in Tölz

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Seit vergangenem Montag, 17. April, lässt das Landratsamt am Kinogrundstück auf der Flinthöhe eine neue Flüchtlingsunterkunft für bis zu 128 Menschen errichten. (Foto: Landratsamt Bad Tölz-Wolfratshausen/oh)

Beim Landratsamt sollen Container Platz für 128 Menschen bieten.

Von Benjamin Engel, Bad Tölz

Das Landratsamt hat an diesem Montag damit begonnen, eine neue Flüchtlingsunterkunft für einen zunächst begrenzten Zeitraum in Bad Tölz zu errichten. Laut der Pressestelle sollen auf dem sogenannten Kinogrundstück direkt neben dem Amtssitz der Kreisbehörde drei Leichtbauhallen und Sanitärcontainer entstehen. Die Unterkunft wird zeitlich begrenzt bis zu 128 Personen Platz bieten. "Temporär bedeutet vorerst für ein Jahr mit der Option, um ein weiteres Jahr zu verlängern", erklärt Landrat Josef Niedermaier (FW). Sollten die Bauarbeiten plangemäß voranschreiten, könnten die ersten Geflüchteten etwa Mitte des kommenden Juni unterkommen.

Landrat Niedermaier habe während der vergangenen Wochen mehrmals eindringlich aufgerufen, Grundstücke für deren Unterbringung anzubieten, so Kreisbehörden-Sprecherin Marlis Peischer. "Die Zeit drängt, werden doch die Plätze in den vorhandenen Unterkünften knapp und die Belegung weiterer Turnhallen soll unbedingt vermieden werden", so Niedermaier. "Wir brauchen dringend Lösungswege für die Unterbringung der Menschen, die da sind und uns weiterhin zugewiesen werden." Die Leichtbauhallen, die auf einem Teil des 4300 Quadratmeter großen Kinogrundstücks auf der Flinthöhe gebaut würden, seien eine solche zeitlich befristeten Lösung.

Unterdessen hatten Bürgermeister aus der Region in den jüngsten Monaten wiederholt gewarnt, keinen Wohnraum mehr für Geflüchtete bereitstellen zu können. Jüngst hatten vier CSU-Bürgermeister aus dem südlichen Landkreis, darunter auch der Tölzer Ingo Mehner, von der Bundesregierung gefordert, den Zuzug zu begrenzen.

Für die neue auf der Tölzer Flinthöhe entstehende Flüchtlingsunterkunft wird in der jetzigen Woche der Unterboden vorbereitet. Die Landratsamt-Pressestelle teilt mit, dass ab 24. April zwei Hallen aufgestellt würden, in denen Geflüchtete übernachten könnten. In einer weiteren Halle sollten das Catering, Aufenthalts- und Sozialräume untergebracht sein. Zudem wird es zusätzliche Sanitärcontainer geben. Die mit Stockbetten, Trennwänden, Sitzmöglichkeiten sowie Wlan ausgestatteten Hallen bestehen aus einer Aluminium-Gerüstkonstruktion. Ob in der Unterkunft Geflüchtete aus der Ukraine oder Asylbewerber aus anderen Weltregionen unterkämen, hänge davon ab, wen die Regierung von Oberbayern zuweise, so die Pressestelle im Landratsamt.

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