Icking:Nach tödlichem Unfall werden Bäume an der B11 gefällt

Die Unfallstelle zwischen Icking und Schäftlarn wurde zum Ort der Trauer. Nun wird der Baum gefällt. (Foto: Hartmut Pöstges)

Zwei 19-jährige Schäftlarner waren im Auto gegen einen der Bäume geprallt. Nun wollen die Behörden die Sicherheit verbessern.

Von Claudia Koestler, Icking

Das Staatliche Bauamt Weilheim fällt in dieser Woche vier Bäume an der Bundesstraße 11 zwischen Icking und Schäftlarn - darunter auch jenen Baum, an dem sich Anfang Mai der Verkehrsunfall ereignete, bei dem zwei 19-jährige Schäftlarner ums Leben kamen. "Wir müssen verhindern, dass noch jemand zu Schaden kommt an dieser Stelle", erklärt Julia Schneider, Gebietsinspektorin im Bauamt.

Bei dem Verkehrsunfall sei der Baum irreparabel beschädigt worden, sagt Schneider. Große Mengen Benzin seien ins Erdreich gesickert, so dass das Grundwasser gefährdet war und deshalb das Erdreich abgegraben werden musste. Dabei seien die Hauptwurzeln des Baumes so stark beschädigt worden, dass nun seine Standsicherheit nicht mehr gewährleistet sei.

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Zudem sei der Baum aber auch in den vergangenen Wochen zu einem Ort der Trauer und der Erinnerung geworden, sagt Schneider. Immer wieder kreuzten Fußgänger dort die Bundesstraße, um Kerzen oder Kreuze für die Unfallopfer niederzulegen. "Das ist enorm gefährlich. Es muss nicht auch noch ein Fußgänger dort verunglücken", sagt die Gebietsinspektorin.

Um die Verkehrssicherheit an dieser Stelle zusätzlich zu erhöhen, hat sich das Staatliche Bauamt nach Rücksprache mit der Unfallkommission des Landkreises dafür entschieden, drei weitere Bäume im direkt angrenzenden Streckenverlauf zu entfernen. Die Untere Naturschutzbehörde am Landratsamt wurde über die Baumfällung informiert. "Die notwendigen Ersatzpflanzungen werden zeitnah an einer für die Verkehrssicherheit unbedenklichen Stelle durchgeführt", betont Scheider - voraussichtlich am Knotenpunkt der B11 zum Autobahnzubringer.

© SZ vom 16.05.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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