Von Bad Tölz bis Icking:Acht Tage Kultur

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Ein König mit vielen Facetten: Um Ludwig II. geht es in der Tölzer Schlossakademie. Diese Büste steht vor dem Berggasthaus Herzogstand. (Foto: Manfred Neubauer)

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Ludwigs Leistung

Ludwig II. war kein Märchenkönig - diese Überzeugung teilen Christof Botzenhart und Christoph Schnitzer, die am Freitag, 11. Februar, in die Tölzer Akademie am Schlossplatz einladen. "Ludwig II.: Leben, Leistung, Legende" haben sie ihr Gespräch überschrieben. Beginn im großen Saal des Marionettentheaters ist um 19.30 Uhr. Ludwig II. (1845-1886) wurde wegen seiner Schlossbauten und seines mysteriösen Todes zum bekanntesten König des 19. Jahrhunderts. "Seine Popularität verstellt aber meist den Blick auf die politischen Zeitumstände, innerhalb derer er zu regieren hatte", heißt es in der Einladung. Schnitzer und Botzenhart wollen sich deshalb über die eher unbekannten Facetten seines Lebens und Wirkens unterhalten. Beide sind als profunde Kenner der Geschichte und als unterhaltsame Moderatoren bekannt.

Grooviger Mussorgsky

Kaum ein klassisches Musikwerk wurde so oft bearbeitet wie die "Bilder einer Ausstellung" von Modest Mussorgsky. Das Modern String Quartet präsentiert seine Interpretation des Werks am Samstag, 12. Februar, in der Reihe Iffeldorfer Meisterkonzerte. Beginn im Gemeindezentrum Iffeldorf ist um 19 Uhr. Das Ensemble verspricht, den Klavierzyklus zu einem "qualitativ neuen Erlebnis mit abwechslungsreichen jazzigen Facetten" zu verwandeln. Joerg Widmoser (Violine), Winfried Zrenner (Violine), Andreas Höricht (Viola) und Thomas Wollenweber (Cello) lassen einzelne Bilder grooven, während andere eher zum Zeugnis von Modernität und Experimentierfreude werden. Karten gibt es ausschließlich unter Telefon 08856/3695 oder per Mail.

Das Modern String Quartet packt die "Bilder einer Austellung" in Jazz. (Foto: Privat)

Clubjazz im Livestream

"Green, Blue and Happy" heißt das neue Album von Oliver Knab (Saxofon), Ansgar Gusinde (Klavier, Keyboard), Manuel Frey (Bass) und Fritz Rittmüller (Gesang, Schlagzeug). Zusammen nennen sie sich Mo'fazz und versprechen einen modernen und abwechslungsreichen Sound, der atmet, swingt und groovt. Mit "Clubjazz" beschreiben sie ihren Stil, der Jazz, Funk und Latin, Soul und Reggae vereint. Am Samstag, 12. Februar, macht das Quartett Station im Geltinger "Hinterhalt" (Beginn 20 Uhr). Mo'fazz lässt alte Jazzstandards mit modernen Interpretationen wieder auferstehen und offeriert Eigenkompositionen, wobei durch den unterschiedlichen Kompositionsstil der Bandmitglieder ein breites musikalisches Spektrum entsteht. Das Ensemble hat sich in der süddeutschen Szene einen Namen gemacht mit Gigs in bekannten Clubs und auf Open Airs in Burgthann, Burghausen, bei Jazz Downtown Konstanz oder auf dem Jazz Weekend Regensburg. Wie bei allen Hinterhalt-Livestreams geht der virtuelle Hut herum.

Preisgekröntes Klaviertrio

Mit Werken von Franz Schubert (Klaviertrio in B‑Dur op. 99, D 898) und Antonín Dvořák (Klaviertrio in f‑Moll op. 65) gastiert das vielfach preisgekrönte Trio Karénine am Samstag, 12. Februar, in Icking. Charlotte Juillard (Violine), Louis Rodde (Violoncello) und Paloma Kouider (Klavier) fanden sich 2009 am Conservatoire National Superieur de Musique Paris zusammen. Mittlerweile gelten sie als eines der besten Klaviertrios der Welt. In Icking geben sie zwei Konzerte, das erste beginnt um 16 Uhr, das zweite um 19.30 Uhr. Jeweils eine Stunde vorher lädt Robert Faessler zu einem Einführungsvortrag ein. Infos und Karten unter klangwelt-klassik.de

Das Trio Karénine kommt nach Icking. (Foto: Lyodoh Kaneko/oh)
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