Weihnachtsprogramm:Schwarze Kavallerie und Papageien-Flüsterer im Circus Krone

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Dresseurin Jana Mandana mit zwei Nonius-Pferden. (Foto: Robert Haas)
  • Am 25. Dezember feiert der Circus Krone seine traditionelle Weihnachtspremiere.
  • Im neuen Programm tritt erstmals die "schwarze Kavallerie" auf, eine Show mit Nonius-Pferden, einer besonders seltenen ungarischen Rasse.
  • Besonders ist auch der Kreuzflugtrapez, bei dem Artisten ihre Flugkünste präsentieren.

Von Barbara Hordych

Doppeltrapez-Artisten aus Amerika, ein Papageienflüsterer aus Italien und das München-Debüt der "schwarzen Kavallerie" eröffnen am ersten Weihnachtsfeiertag die Wintersaison im Circus Krone. "Christel Sembach-Krone hat mir schon immer gesagt, dass Nonius-Pferde mir sehr gut liegen könnten - aber es hat bis jetzt gedauert, bis ich ihren Rat beherzigt habe", sagt Juniorchefin Jana Mandana.

Anlässlich der Vorstellung des neuen Winterprogramms zeigte Nonius-Hengst Rubin mit seinen neun kraftvollen und zugleich grazilen Kollegen, die mit ihm gemeinsam die "schwarze Kavallerie " bilden, als Vorgeschmack einige imposante Lauffiguren in der Manege. Ohne Zweifel, "Ruby" ist eine "Rampensau", konstatiert Jana Mandana lächelnd. "Schau, die anderen sind schon alle weg", sagt sie zu dem Hengst, der noch nicht gewillt ist, das Manegenrund zu verlassen.

Was die Arbeit mit Nonius-Pferden so besonders macht

Stattdessen stellt er seine Vorderhufe auf die Manegenumrundung und wirft sich vor den Fotografen in Positur. Beste Voraussetzungen also für die München-Premiere der zehn lackschwarzen Hengste bei der traditionellen Weihnachtspremiere im Circus Krone am 25. Dezember. Bis zum 31. Januar werden im ersten Programm der Wintersaison unter dem Motto "Tierisch gut" 32 Artisten, Tierlehrer und Clowns aus zehn Nationen im Münchner Stammhaus auftreten.

Araber, Friesen und cremefarbene Camellos hat Jana Mandana in den vergangenen Jahren in der Manege vorgeführt. Vor drei Jahren dann erwarb Prinzipalin Christel Sembach-Krone die Hengste vom ungarischen Staatsgestüt Mezöhegyes. Seitdem leben die Nonius-Pferde (eine Rasse, die vom Aussterben bedroht ist) auf dem Krone-Gut in Weßling, wo Jana Mandana ausreichend Zeit hatte, sie heranwachsen zu sehen und ihre Charaktere kennenzulernen.

Was ist denn nun anders für sie bei der Arbeit mit den Nonius-Pferden? "Sie sind größer und weniger hysterisch als die kleinen, kecken Araber beispielsweise." In die Hundewelt übertragen, die ja vielen vertrauter sei, bedeute das: "Ein Nonius ist eher wie ein Labrador. Was eine tolle Erfahrung ist, wenn man jahrelang mit Jack-Russell-Terriern gearbeitet hat", erklärt sie. Bei der Pariser Weltausstellung von 1900 seien die Tiere übrigens mit der Gold-Medaille ausgezeichnet worden.

Worauf sie sich besonders freut bei der Premiere? Natürlich seien es die Tiernummern, die ihr besonders am Herzen lägen - darunter vor allem die 26 Tiger und Löwen ihres Mannes, des mit mehreren "Circus-Oskars" ausgezeichneten englischen Dompteurs und Tierlehrers Martin Lacey sowie eine Schau mit Lamas und afghanischen Windhunden, vorgeführt von der Russin Joulia Tchakanova.

"Aber besonders gespannt bin ich auf das Kreuzflugtrapez, die größte Nummer, die wir jemals in der Luft hatten", sagt die Juniorchefin. Sieben Artisten aus den USA, Mexiko und Chile werden an zwei sich kreuzenden Trapezen spektakuläre Flugkünste zelebrieren: Weite Distanzflüge von drei Plattformen in schwindelerregenden Höhen, Sprünge, Passagen, Salti und Pirouetten. Und als Höhepunkt einen dreifachen Salto Mortale quer durch die Circuskuppel. Den beherrscht vielleicht auch die tierische Konkurrenz: Denn der "Papageienflüsterer" Alessio aus Italien verspricht, seine farbenprächtigen Aras, Minipapageien und Sonnensittiche frei in der Manege fliegen zu lassen.

© SZ vom 08.12.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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