In einem Männerwohnheim im Stadtteil Sendling soll ein 75-Jähriger am Montagmorgen versucht haben, einen vier Jahre jüngeren Mitbewohner umzubringen. Nach Polizeiangaben ging der Tat ein Streit zwischen den beiden Männern voraus. Der Tatverdächtige hat laut Polizei eine langjährige Haftstrafe wegen eines in den 70er-Jahren im Raum Nürnberg von ihm verübten Mordes abgesessen und war vor einigen Jahren frei gekommen.
Die Auseinandersetzung und die anschließende Attacke im Gemeinschaftsraum des Wohnheims ereigneten sich am Montagmorgen kurz vor 7 Uhr. Nach Angaben der Münchner Polizei wurde ein 71-jähriger Mann von dem 75-Jährigen mit einem Messer mehrmals in den Rücken gestochen.
Einsatzkräfte fanden das Opfer schwer verletzt am Tatort. Er wurde zur weiteren stationären Behandlung vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Nach Polizeiangaben vom Dienstagmittag ist der Gesundheitszustand des Opfers inzwischen stabil. "Er ist außer Lebensgefahr", hieß es.
Der 75-Jährige konnte als Tatverdächtiger noch in der Unterkunft von Polizisten festgenommen werden. Die weiteren Ermittlungen in dieser Sache wurden durch eine Mordkommission im Kommissariat 11 übernommen. Hinweise auf den genauen Tatablauf, auf das mögliche Motiv und zu den weiteren Hintergründen der Tat lagen der Kriminalpolizei nach Angaben aus dem Präsidium am Dienstag noch nicht vor. Die Staatsanwaltschaft München I beantragte einen Haftbefehl gegen den 75-Jährigen.