In ihrer Familie war sie eine, die niemandem fehlte, wenn sie nicht da war. Monika Mann, Viertgeborene der sechs Dichterkinder, galt lange als das dumpf-wunderliche "Mönle", als talentloser Sonderling in dieser mit so viel Brillanz gesegneten First Family der deutschen Hochkultur. Darunter litt sie zeitlebens. Ihr Wunsch nach einer Biografie, die ihr gerecht wird, hat sich erst jetzt, 30 Jahre nach ihrem Tod, erfüllt. Kerstin Holzer, die schon über Elisabeth Mann Borgese geschrieben hat, rekonstruiert in ihrem Buch "Monascella" (dtv) Monika Manns Leben auf Capri. 31 Jahre hat sie dort verbracht. Ein Gespräch mit der Münchner Autorin, die für ihr Porträt auf der Insel recherchierte, Zeitzeugen befragte und bislang unveröffentlichtes Material auswerten konnte.
Literatur:Die mutige Einsiedlerin
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Liebe zum Meer trotz schlimmster Erfahrungen: Monika Mann, die eine Schiffskatastrophe überlebte, um das Jahr 1955 am Fuße der berühmten Faraglioni-Felsen auf Capri unweit ihrer Wohnung.
(Foto: privat/dtv)Monika Mann, Tochter von Thomas Mann, galt in der Familie als untalentierter Sonderling. Auf Basis bislang unveröffentlichter Quellen hat die Münchner Autorin Kerstin Holzer ein Porträt über diese unterschätzte Frau geschrieben, die auf Capri zu sich selbst fand. Ein Gespräch.
Von Jutta Czeguhn
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