Man steigt ins Taxi, sagt die Adresse und schaut die folgenden Minuten mit zunehmender Sorge ums Portemonnaie auf das Taxameter, wo der Preis klettert und klettert - bis man aussteigt und viel mehr bezahlen muss, als man ursprünglich dachte: Zumindest diese mitunter nervenaufreibende Erfahrung können sich Fahrgäste in München bald sparen. Sie können künftig mit dem Taxiunternehmen vor der Fahrt einen fixen Preis vereinbaren, der auch dann noch gilt, wenn der Verkehr zäh ist oder Umwege nötig werden. Die Landeshauptstadt führt die Festpreisoption für Taxifahrten ein - als erste Stadt in Deutschland.

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Der Kreisverwaltungsausschuss des Stadtrats habe den entsprechenden Beschluss gefasst, teilt das Rathaus mit. Die Regelung sei gemeinsam mit dem bayerischen Verkehrsministerium und den örtlichen Taxiunternehmen getroffen worden. Damit dürfen Taxiunternehmen von September an ihren Kundinnen und Kunden Festpreise anbieten, wenn diese ihre Fahrt per Telefon oder App bestellen. Hintergrund der Änderung ist die Konkurrenz, die Taxiunternehmern durch Leihwagenanbieter oder Carsharing-Apps erwachsen ist, wo vor Fahrtantritt festgesetzte Preise oft schon heute möglich sind.
"Die neue Regelung war dringend notwendig, damit die Taxibranche konkurrenzfähig bleiben kann", sagt Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD). Wer seine Taxifahrt aber gern ein bisschen aufregend mag und den bangen Blick zum Taxameter nicht missen möchte, muss sich nicht sorgen: Der Preis kann auch künftig wie bisher im laufenden Verkehr ermittelt werden.