Entschuldigt bitte die etwas indiskrete Frage: "Habt ihr eure Schwimmflügel schon aufgepustet?" Falls ja, dann seid ihr für alle Eventualitäten des Sommers gerüstet, braucht also keine Angst haben, falls ihr einen Wadenkrampf mitten im See bekommt. Oder, wenn euch beim Schwimmen mal die Luft ausgeht, weil ihr zu laut singt und dabei Wasser schluckt. Ich mache das nämlich. Ich schwimme hinaus und singe dabei die schönsten Lieder.
Die Betonung liegt auf "die schönsten". Mein Musikgeschmack ist nämlich erlesen. Mir braucht man nicht mit Kirchenchor oder Klassik-Firlefanz zu kommen. Ich mag es eingängig, ich liebe Alpen-Hits wie "Weil i Di mog", "Patrona Bavariae" oder "Warum hast Du nicht nein gesagt". Das ist was fürs Herz. Woher ich die Lieder kenne? Nun, von meinem alten Freund Günther Grauer natürlich, dem bekannten Schlagerbarden. Ihr kennt ihn sicher. Er ist auch ein echtes Kind des Fünfseenlands - ist in Starnberg geboren, hat lange Zeit in Wangen gewohnt und trifft sich gern mal mit mir zum Grillen. Klar, dass wir dabei auch ein wenig singen.
Und bei einem dieser abendlichen Treffen hat er mir dann erzählt, dass er schon bald einen echten Top-Hit landen wird: Das "Starnberger-See-Lied". Wow! Ein eigenes Lied über den Starnberger See, meinen See. Natürlich hat er's mir auch gleich vorgesungen. Super. Ihr werdet es lieben. Da sind so treffende Zeilen drin wie: "Ja, da kannst baden geh'n und schöne Madln seh'n, und da kannst tanzen geh'n und schön strawanzen geh'n." Ich sag's ja immer: Der Günther ist ein Könner. Solch ein Text muss einem erst mal einfallen. Aber halt! Ist der nicht irgendwie sexistisch? Ach was, bei einem Juwel der Schlagermusik wollen wir's mal nicht so genau nehmen, okay?
Und doch, irgendwie dachte ich an diesem Abend: "Ich kenn' das Lied!" Später, im Bett, ist mir dann eingefallen woher. Logo, der Berger Schlagerkönig Fred Bertelmann, der "lachende Vagabund", den ich übrigens sehr verehre, hat es einst geträllert. Das war 1977. Da war mein Freund Günther gerade mal elf Jahre alt. Wie schön, dass er es jetzt ausgegraben hat und offenbar neu für sich arrangieren ließ.
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Da ist es auch nur konsequent, dass er das See-Lied ganz groß präsentiert. Auf einer abendlichen Dampferfahrt mit der MS Starnberg, bei einem Prosecco-Empfang mit anschließendem Drei-Gänge-Menü im Beisein namhafter Überraschungsgäste. Das nötige Kleingeld für die Schiffspassage - es sind zwischen 85 und 100 Euro, je nach Platzierung an Deck - ist die Abendgala am 16. Juli allemal wert. Mir auf jeden Fall. Ich werde da sein - vorausgesetzt ich finde meine Schwimmflügel.