Protest gegen Impfpflicht:"Montagsspaziergänge" nun auch im Landkreis

Vor dem Rathaus in Herrsching trafen sich am Montag etwa 100 Gegner der Corona-Maßnahmen. (Foto: Georgine Treybal)

Seit Weihnachten sind nun auch im Fünfseenland in mehreren Orten Gegner der aktuellen Corona-Maßnahmen unterwegs

Auch im Fünfseenland sind am Montagabend sogenannte Querdenker oder Impfgegner und -skeptiker auf "Spaziergängen" unterwegs gewesen, um gegen Corona-Auflagen zu protestieren. Es sei aber alles friedlich und ohne Verstöße verlaufen, meldet die Polizei. Am Starnberger Kirchplatz hatten sich etwa 170 Teilnehmer - darunter Familien mit Kinderwagen - versammelt, die auf dem Fußweg durch die Innenstadt und bis zum Rathaus gegangen sind. Plakate mit Parolen seien nicht gesichtet worden, aber Laternen und Kerzen, so Kai Motschmann, Einsatzleiter der Starnberger Polizei. Von keinen Problemen, Beleidigungen oder Gefährdungen durch Teilnehmer berichtet auch die Polizei in Gauting. Dort waren etwa 50 Bürger eineinhalb Stunden zwischen dem Rathaus, Bahnhof, Pippinplatz und Münchener Straße "spazieren gegangen". In Gilching meldete die Polizei bis zu 75 Teilnehmer, die in der Ortsmitte vom Rathaus aus über die Pollinger Straße und den Markt ihren Rundgang gemacht hätten, ohne dass es zu Vorfällen gekommen sei.

In Herrsching waren es mehr als 100 Menschen, die am Montagabend ohne Masken als Gruppe durch die Ortsmitte zogen. Auch hier waren weder Parolen zu hören noch Transparente zu sehen, lediglich eine Deutschlandfahne auf Halbmast wurde wie einzelne Laternen mitgetragen. Den seltsamen Lichterzug fasste eine junge Passantin offenbar falsch auf, als sie spontan das Sankt-Martin-Lied anstimmte. Die Polizei beobachtete den Umzug, sah aber auch am Ammersee keinen Grund zum Eingreifen.

© SZ vom 05.01.2022 / deu/arm - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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