Die Schindlbeck-Klinik in Herrsching meldet einen weiteren Toten, der mit dem Coronavirus infiziert war. Am Sonntag und am Montag waren bereits drei Patienten gestorben, die sich in der Klinik angesteckt hatten, sowie Anfang Dezember drei Menschen, die den Erreger in das Haus eingeschleppt haben sollen. Von den sieben Toten seien fünf "mit" und zwei "an" Covid-19 gestorben, berichtet die Klinik. Das Haus kämpft seit knapp zwei Wochen mit einem Ausbruch und wurde am Freitag vom Landratsamt vorübergehend geschlossen.
Landkreis Starnberg:Drei weitere Corona-Tote in Herrschinger Schindlbeck-Klinik
Die Zahl der infizierten Patienten und Mitarbeiter steigt weiter. Weil sich das Virus auch im Seniorenstift in Seefeld ausbreitet, schließt das Landratsamt das Haus.
Bei den vier zuletzt Gestorbenen handelt es sich laut Klinik um eine Frau und drei Männer im Alter zwischen 60 und 96 Jahren, die sich etwa aufgrund von schweren Krebserkrankungen in Behandlung befanden. Sie stammen aus den Landkreisen Starnberg, Landsberg und Augsburg. Wegen des vom Gesundheitsamt verordneten Besuchsverbots hätten sich Angehörige nicht mehr persönlich verabschieden können, berichtet das Krankenhaus, es habe jedoch beständigen telefonischen Kontakt gegeben. Die Angehörigen seien aufgrund der Vorerkrankungen auf den Tod vorbereitet gewesen; Vorwürfe gegen die Klinik hätten sie nicht erhoben.
Insgesamt sind laut Klinik 17 Patienten mit dem Coronavirus infiziert und unterschiedlich schwer erkrankt. 44 Mitarbeiter befinden sich in Quarantäne, darunter sind aber keine schweren Verläufe.