Neues Festival "Imagine!" in Ottobrunn:Stell dir vor, lauter Songs

Lesezeit: 2 min

Mehrmaliger "Young Blues Artist of The Year"-Gewinner: der Sänger und Gitarrist Connor Selby. (Foto: Rob Blackham)

Das erste Singer/Songwriter-Festival "Imagine!" in Ottobrunn: Zu Gast sind die britischen Stars Georgia Van Etten, Connor Selby, Rumer und Jana Varga.

Von Oliver Hochkeppel

Seit vielen Jahren haben die Künstlerischen Leiter Cornelius Claudio und Johannes Tonio Kreusch die Reihe der "Ottobrunner Konzerte" in kleine Festival-Formate verpackt. Weil der eine Jazz-Pianist, der andere klassischer Gitarrist ist, sind diese meist ihren Instrumenten und entweder dem Jazz oder der klassischen Gitarre gewidmet, vom bereits achtmal ausgetragenen "Jazz Piano Marathon" über das bis "Festival der Gitarre" bis zum "Flamenco Festival". "Jetzt wollten wir das Spektrum einmal erweitern und damit auch ein anderes, jüngeres Publikum ansprechen", sagt Cornelius Claudio Kreusch.

Und so findet nun vom 16. bis 18. Februar im Wolf-Ferrari-Haus das erste Singer/Songwriter-Festival statt, dem die beiden den Titel "Imagine!" gaben - nach dem John-Lennon-Song, der gewissermaßen Quintessenz und Aufforderung des Liedermacher-Genres darstellt. Dabei konnten sie auf eine positive Erfahrung zurückgreifen: Im Rahmen der Auditions und Gastspiele des Berklee College of Musik hatte man vor einem Jahr einen Joni-Mitchell-Abend veranstaltet. Der in London lebende Bassist und Produzent Stefan Redtenbacher durfte da mit seiner Band Funkestra den instrumentalen Teppich ausbreiten. Und weil das so ein großer Erfolg war, beriefen die Kreusch-Brüder ihn und seine Truppe jetzt zur Festival-Band.

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Da hat der Berklee-Absolvent Redtenbacher mit dem Keyboarder Pete Billington, dem Gitarristen Terry Lewis und dem Schlagzeuger Mike Sturgis ein im Jazz ebenso wie im Soul und im Pop bewandertes Quartett versammelt: Zu den Stars, in deren Bands sie schon spielten, gehören unter anderem Steve Winwood und David Bowie. Sie begleiten am Freitag und Samstag jeweils zwei prominente Namen aus dem angelsächsischen Raum.

Den ersten Abend, der unter dem Motto "Blues & Folk" steht, eröffnet die in London lebende Sängerin und Pianistin Georgia Van Etten. Zu den erklärten Fans der schon mit 14 in den Beruf eingestiegenen Australierin, ihrer kraftvollen Stimme und ihren von Soul durchzogenen, stets selbst geschriebenen Folksongs gehört unter anderem Jamie Callum. Und wie einst er beginnt van Etten inzwischen die großen Bühnen zu erobern. Nach ihr kommt der Sänger und Gitarrist Connor Selby zum Zug, der als mehrmaliger "Young Blues Artist of The Year"-Gewinner ebenfalls zu den Aufsteigern der britischen Szene gehört und bereits mit Beth Hart und Robert Cray spielte.

Rumer tritt am Samstag in Ottobrunn auf. (Foto: Alan Messer)

Am Samstag tritt unter dem Motto "Pop, Jazz & Soul" zunächst Rumer auf die Bühne. Die von Stars wie Burt Bacharach, Elton John oder Jools Holland geförderte Britin mit pakistanischen Wurzeln erreichte schon mit ihrem Debüt-Album 2010 Platz drei der britischen Pop-Charts. Sie war mehrfach für den Brit-Award nominiert, trat unter anderem für die Obamas im Weißen Haus auf und ist auch in Deutschland schon lange keine Unbekannte mehr. Die ebenfalls in London lebende slowakische Multiinstrumentalistin Jana Varga, die den Bogen schließt, ist dem Ottobrunner Publikum schon seit ihrem gefeierten Auftritt beim 10. Berklee@Ottobrunn Festival in bester Erinnerung. Mit einer klassischen Ausbildung als Grundlage kleidet sie ihre Songs am liebsten in ein Folk- und Americana-Gewand. Wie bei allen Ottobrunner Konzerten gibt es auch wieder Workshops, diesmal Band-Sessions am 17. und 18. Februar mit Redtenbacher und seinen Musikern.

1. Singer/Songwriter Festival "Imagine!", Donnerstag bis Sonntag, 16. bis 18. Februar, 20 Uhr, Wolf-Ferrari-Haus Ottobrunn, www.ottobrunner-konzerte.com

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