Musikfestival:Schwungvoll mit Strauss

Das breit gefächerte Programm der Richard-Strauss-Tage in Garmisch -Partenkirchen bietet sogar eine Uraufführung.

Der Zeitpunkt ist ungewöhnlich. Normalerweise finden die Richard-Strauss-Tage in Garmisch-Partenkirchen vier Wochen früher statt. Doch der G7-Gipfel, der Ende Juni auf Schloss Elmau stattfand, machte die Verschiebung unumgänglich. Trotzdem ist es dem künstlerischen Leiter Dominik Šedivý gelungen, ein feines Programm zusammenzustellen. Highlights sind das Kammerkonzert mit dem Diogenes Quartett, ein Liederabend mit dem Opernsänger Günther Groissböck oder das Sinfoniekonzert mit dem Stuttgarter Staatsorchester unter der Leitung von Cornelius Meister, das mit einer Uraufführung aufwartet. Die Ouvertüre E-Dur, die der Schüler Richard Strauss zwischen 1876 und 1879 als vorletzte von fünf Ouvertüren für Orchester schrieb, wurde bislang noch nie öffentlich präsentiert. Ein Schwerpunkt ist auch der 200. Geburtstag von Franz Strauss (1822 - 1905). Neben Hornquartetten und Klaviermusik von Richards Vater wird auch das Nonett von Franz Lachner gespielt, einem von Franz und dem jungen Richard Strauss geschätzten Komponisten und langjährigen Münchner Generalmusikdirektor. Daneben gibt es täglich Musikwanderungen, einen Meisterkurs mit dem Tenor Francisco Araiza oder verschiedene Lesungen, etwa aus den Briefwechseln, die die Söhne Mozart und Strauss mit ihren Vätern führten.

Richard-Strauss-Festival, bis 31. Juli, verschiedene Orte in Garmisch-Partenkirchen, Infos: www.richard-strauss-festival.de

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