Münchner Hauptbahnhof:Räuber beschimpft sein Opfer rassistisch

Eingang zum Münchner Hauptbahnhof. (Foto: Peter Kneffel/dpa)

Der Tatverdächtige, der laut Münchner Polizei erst vor vier Wochen aus der Haft freigekommen ist, nennt sich selbst einen "waschechten Nazi".

Er sei "ein waschechter Nazi", behauptete ein 37-Jähriger. Und sein dunkelhäutiges Opfer - ein 20 Jahre alter gebürtiger Deutscher aus Aichach - müsse ihm sein Bargeld geben: "Weil ihr arbeitet doch eh nichts." Es folgte eine Beschimpfung mit dem N-Wort und dass diese Personen den Deutschen die Jobs wegnähmen. Von diesem Raubversuch mit rassistischer Begründung berichtete die Münchner Polizei am Dienstag.

Der Überfall ereignete sich am Montagabend auf dem Münchner Bahnhofsvorplatz. Als der 20-Jährige der Forderung nicht nachkam, versuchte ihm der Täter erfolglos die Umhängetasche zu entreißen. Anschließend flüchtete der Täter. Nach einer Videosicherung konnte gut zwei Stunden später ein 37-Jähriger ohne festen Wohnsitz von Polizisten im Bereich der Goethestraße festgenommen werden.

Der 37-Jährige hat bereits in 38 polizeilich dokumentierten Fällen gegen Gesetze verstoßen. Zuletzt war er laut Polizei wegen Widerstands, Beleidigung und Diebstahls angezeigt worden. Erst vor vier Wochen war der Mann aus der Haft entlassen worden. Sein Opfer wurde durch den Raubversuch leicht an der Hand und am Brustkorb verletzt.

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