Drama am Watzmann:Bergwacht muss drei Münchner retten

Einsatzkräfte der Bergwacht Ramsau sind in der Nacht vom ersten auf den zweiten Weihnachtsfeiertag am Watzmann im Rettungseinsatz. (Foto: dpa)

Trotz großer Lawinengefahr und ohne Ski oder Schneeschuhe wollten drei Wanderer zum Watzmannhaus aufsteigen. Nach elf Stunden konnten sie sich in einen Stall retten.

Im Berchtesgadener Land hat die Bergwacht in der Nacht auf den zweiten Weihnachtsfeiertag am Watzmann drei erschöpfte Wanderer geborgen. Wie das Bayerische Rote Kreuz (BRK) am Donnerstag mitteilte, wollten die Münchner trotz schlechten Wetters bei großer Lawinengefahr, viel Neuschnee und ohne Ski oder Schneeschuhe zum Watzmannhaus aufsteigen. Dabei überschätzten sie offenbar ihre Kräfte, so dass sie ihr Vorhaben aufgeben mussten.

Die Männer im Alter von 27 und 28 Jahren retteten sich nach fast elf Stunden Marsch in einen Stall der nicht bewirtschafteten Falzalm, wo sie ein Feuer machten, um sich aufzuwärmen. Gegen 0.50 Uhr setzten sie einen Notruf ab und forderten die Hilfe der Bergwacht an. Elf Einsatzkräfte der Bergwacht Ramsau und ein Notarzt machten sich daraufhin trotz großer Lawinengefahr auf den Weg.

Als sie schließlich die gestrandeten Wanderer erreichten, stellte der Notarzt fest, dass einer aus dem Trio bereits in kritischem Zustand war. Die Retter transportierten den 27-Jährigen dann bergabwärts. Im Tal angekommen, wurde der Mann mit einem weiteren sichtlich erschöpften Wanderer ins Krankenhaus nach Berchtesgaden gebracht. Die dritte Person konnte laut BRK erst nach einer etwas hitzigen Diskussion davon überzeugt werden, ebenfalls mit ins Tal abzusteigen.

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