Olympiapark:Der Actionsport zieht ins Eissportzentrum

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Eislauf-Üben in der Trainingshalle im Olympia-Eissportzentrum im Münchner Olympiapark. (Foto: Stephan Rumpf)

Die Trainingshalle im Münchner Olympiapark soll fünf Jahre lang Sportarten wie Bouldern, Trampolin, Parkour oder Ninja-Warrior aufnehmen. Stimmt der Stadtrat zu, dürfte der Betrieb spätestens Ende 2024 starten.

Von Heiner Effern

Die Trainingshalle im Olympia-Eissportzentrum wird für fünf Jahre zur Heimat des Actionsports in München. Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene sollen dort Disziplinen ausüben können, die bisher wenig Platz in der Stadt haben: Bouldern, Trampolin, Parkour oder Ninja-Warrior, einen Geschicklichkeits- und Ausdauersport, bei dem die Teilnehmer verschiedene Hindernisse bewältigen müssen. Den Umbau der bisherigen Trainingshalle will die Rathaus-Mehrheit aus Grünen/Rose Liste und SPD/Volt am Mittwoch im Sportausschuss beschließen. Spätestens Ende des Jahres 2024 soll der Betrieb starten.

Die Stadt reagiert damit auf den Umzug des Eissports in die neue private Arena im Olympiapark. Dieser soll 2024 erfolgen. Bis über die endgültige Nutzung des Olympia-Eissportzentruns entschieden wird, sollen die Hallen nicht leer stehen.

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Die Zwischennutzung der Trainingshalle als Actionsportzentrum ist der erste Schritt, der zweite soll Ende des Jahres erfolgen. Dann soll der Aufsichtsrat der Olympiapark-Gesellschaft beschließen, ob die Eissporthalle, in der im Moment der EHC Red Bull München mit seinen Profis Eishockey spielt, als Eventhalle, Konzerthalle, Multi-Sporthalle oder als Indoor-Bikepark verwendet werden soll. Die sogenannte Socc-Arena im Ackermannzelt wird bleiben.

Der Olympiapark zieht mit dem Actionsport-Festival Munich Mash seit 2014 jedes Jahr Zehntausende Fans an. Nun soll dort auch der Breitensport einen Platz finden. "Endlich kommen wir mit neuen Angeboten für den Actionsport voran. Die Zwischennutzung im Olympiapark stellt eine ideale Ergänzung zur neuen Actionsporthalle in Pasing dar, die 2025 eröffnen soll", sagte Kathrin Abele, die Sportexpertin der SPD im Stadtrat. Ihrem Kollegen Florian Schönemann von den Grünen zufolge richtet sich das Angebot "an alle Sportbegeisterten: von der Schulklasse über Eltern mit Kindern bis zum Vereinssport. Und das Ganze von der Stadt München bezuschusst, damit die Eintrittspreise erschwinglich bleiben".

In Pasing kommen Skateboarder und BMX-Fahrer unter

Ursprünglich wollte die Stadt dem Actionsport ein großes Zentrum in der Eggenfabrik in Pasing errichten. Dort wird aus Kostengründen jedoch vorerst nur eine Halle für Skateboarder und BMX-Fahrer entstehen, die zwölf Millionen Euro kostet. Als Ergänzung können die dort zurückgestellten Sportarten nun in die Trainingshalle des Eissportzentrums ziehen. Dafür wird die Stadt etwa 1,7 Millionen Euro investieren. Betreiben soll das Actionsportzentrum die Olympiapark-Gesellschaft, die sich aber Partner aus dem Actionsport suchen kann. Die Preise sollen bewusst so niedrig gehalten werden, dass das Angebot alle Bevölkerungsschichten erreicht. Für den Eislauf als Breitensport hat die Stadt in der neuen Arena auf dem Gelände des früheren Radstadions laut SPD 8000 Eisstunden pro Jahr angemietet.

Die Zwischennutzung des Olympia-Eissportzentrums hat die Stadt auf fünf Jahre angesetzt. Was dann auf dem Areal passieren soll, ist noch unklar. Im Gespräch sind eine neue Sporthalle für bis zu 6000 Zuschauer, aber auch eine deutlich größere Multifunktionshalle etwa für Konzerte und Kongresse. Mit einer solchen Planung könnte der Olympiapark einen Kontrapunkt zur geplanten privaten Arena am Flughafen für mehr als 20 000 Besucher setzen und die drohende Abwanderung großer Shows aus der Stadt verhindern.

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