Feuerwehr im Dritten Reich:"Eine von den Nationalsozialisten verführte Einheit"

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Die Feuerwehr hatte viel zu tun in den Kriegsjahren - hier Aufräumarbeiten nach einem Luftangriff im Jahr 1943. (Foto: Feuerwehr München)

Die Münchner Feuerwehr war nach Erkenntnissen einer bundesweiten Studie in der Zeit des Nationalsozialismus kein Täter-Kollektiv. Trotzdem gehörte sie zum Regime - wie etwa verzögerte Löscharbeiten in der Reichspogromnacht zeigen.

Von Patrik Stäbler

Nachts um halb Eins geht bei der Münchner Feuerwehr der erste Anruf aus der Herzog-Rudolf-Straße ein. Es ist der 10. November 1938 - ein Datum, das unter dem Namen Reichspogromnacht als ein besonders dunkles Kapitel in die deutschen Geschichtsbücher eingehen wird. Bereits um 23.59 Uhr, so notiert es später Feuerwehrchef Walther Thürauf in seinem Bericht, ist eine Meldung zu einem Brand in einem jüdischen Textilgeschäft an der Augustenstraße eingegangen. Nun kommen die Anrufe aus der Herzog-Rudolf-Straße, insgesamt ein Dutzend. Der Grund: Die Synagoge steht in Flammen.

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