Debatte über Rückgabe menschlicher Überreste:Die echten Leichen in den Kellern der Münchner Museen

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In die Augen dieser Holzstatue aus Kamerun sind Menschenzähne eingearbeitet, sie steht im Münchner Museum Fünf Kontinente. (Foto: Alessandra Schellnegger)

Skelette, Zähne, Haare: In mehreren Sammlungen finden sich menschliche Überreste, die oft in einstigen deutschen Kolonien entwendet wurden und nun zurückgegeben werden sollen. Warum das alles andere als einfach ist.

Von Veronica Habela, Jan Krüßmann, Livia Lergenmüller und Paula Meister

Die Figur hinter der Glasscheibe ist aus braunem, glattem Holz, ihre Arme und Beine sind von goldenen Ringen geschmückt. Es handelt sich um eine kleine Holzstatue aus Kamerun, die eine ganz besondere Aufgabe hatte. Die Nachkommen von Verstorbenen sollten Kontakt aufnehmen können zu ihren Ahnen im Geisterreich. Auch die Augen der Holzfigur sind von goldenem Metall umrandet, sie leuchten weiß. Erst bei genauerem Hinsehen erkennt man, woraus sie gemacht sind: aus Menschenzähnen.

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