Der belgische Monarch Philippe besucht das frühere afrikanische Kolonialgebiet am Kongo. Er bedauert Unterdrückung und Gewalt. eine Entschuldigung formuliert er nicht.
Von Arne Perras
Deutschland will die in der Kolonialzeit geraubten Benin-Bronzen nach Nigeria zurückgeben. Das Problem ist nur, es gibt noch keinen Ort für sie - und einen König, der eigene Pläne hat.
Von Bernd Dörries
Arte widmet dem Kampf um das koloniale Erbe in Europas Museen einen Themenabend.
Von Jörg Häntzschel
Das Berliner Museum für Asiatische Kunst hat Objekte bei einem inzwischen verurteilten Schmuggler gekauft. Bedenklich, heißt es. Aber passiert ist wenig.
Die Debatte über die Ausstellung von kolonialer Raubkunst stellt den Sinn ethnologischer Museen in Frage. Dabei gerät eine Sache außer Acht: Solche Begegnungen können vielfältige Formen des Wissens hervorbringen. Was es jetzt braucht.
Gastbeitrag von H. Glenn Penny und Philipp Schorch
Die Stadt gibt tatsächlich sämtliche Benin-Bronzen an Nigeria zurück. Und trauert ihnen nicht einmal nach - sondern feiert sie in einer geradezu vorbildlichen Ausstellung.
Das Kunstmuseum Bern erbte vor sieben Jahren die umstrittene Gurlitt-Sammlung. Daraus will das Haus nun zwei Aquarelle von Otto Dix restituieren.
Von Isabel Pfaff
Sizilien verleiht ein Fragment des Parthenon-Frieses der Akropolis an Athen. Für Griechenland ein Politikum.
Von SZ
Der neue "Polizeiruf 110" erzählt von Verrat und Wiedergutmachung deutscher Schuld. Ein Thema, das offenbar so heikel ist, dass beim Dreh lieber keiner sagte, worum es im Film geht.
Von Renate Meinhof, Cottbus
Die fünf Seiten im Koalitionsvertrag zur Kulturpolitik lassen Visionen vermissen. Ein paar Anregungen.
Die Porzellansammlung des Wiener Textilhändlers Heinrich Rothberger galt als bedeutend. 1938 wurde er zum Verkauf gezwungen.
Von Evelyn Vogel, München
Selbst die Unesco fordert mittlerweile, die Briten sollten den Parthenon-Fries an Griechenland zurückgeben. Ein Frontbesuch in Athen und London.
Von Alexander Menden
Warum die nun eröffnenden ethnologischen Museen im Berliner Humboldt-Forum zu keiner Haltung finden.
Trotz offizieller Entscheidung warten die Erben des jüdischen Bankkaufmanns Kurt Grawi weiter auf die Restitution des Kunstwerks. Die Kritik an Düsseldorfs Oberbürgermeister wächst.
Von Catrin Lorch
Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz hat eine Reform beschlossen, die eher ein Reförmchen ist.
Das Luf-Boot soll auch weiterhin im Humboldt-Forum gezeigt werden, erklären die Verantwortlichen in ersten Reaktionen auf das neue Buch von Götz Aly.
Ein weltweit einmaliges Auslegerboot aus Papua-Neuguinea soll eine der Hauptattraktionen im Berliner Humboldt-Forum werden. Der Historiker Götz Aly erzählt in seinem neuen Buch, wie es geraubt wurde. Die Restitutionsdebatte geht in eine neue Phase.
"Meilenstein" oder "Enttäuschung": Die Grütters-Konferenz konnte nur einen "Fahrplan" zur Restitution der Benin-Bestände aus 25 deutschen Museen erstellen.
Eine Berliner Konferenz aus Museumsleuten, Bund und Ländern hat sich auf einen "Fahrplan" bis zum Sommer geeinigt. Von 2022 an sollen erste Stücke an Nigeria zurückgegeben werden.
Von Jörg Häntzschel und Sonja Zekri
In Berlin diskutieren an diesem Donnerstag Politiker und Museumsleute über die Zukunft der Benin-Bronzen. Wird Deutschland bei der Restitution vorangehen?
Die gotische Holztafel war den jüdischen Teilhabern der Kunsthandlung A. S. Drey während der NS-Zeit geraubt worden.
Wie ging Bayern nach dem Krieg mit NS-Raubkunst um? Der Historiker Johannes Gramlich hat das untersucht. Nicht ganz unproblematisch.
Vor mehr als 120 Jahren wurden im heutigen Nigeria Bronzen geraubt. Deutschland sollte sie schnellstmöglich zurückgeben.
Das Gemälde "Das Zitronenscheibchen" wird nach langem Streit nun doch restituiert.
Um die Benin-Bronzen gibt es Verwirrung.
Gesucht wird eine "nationale Strategie", zu der "selbstverständlich" auch Rückgaben gehören sollen, gab die Kulturstaatsministerin bekannt. Auch die Herkunftsgesellschaften sollen einbezogen werden.
"Eine Frage der Gerechtigkeit": Der Außenminister äußert sich zu möglicher Rückgabe der Benin-Bronzen aus deutschen Museen.
Er "erwarte" die Rückgabe der Benin-Bronzen noch in diesem Jahr, sagte Hartmut Dorgerloh vom Humboldt-Forum. Nur: Wer entscheidet das?
Zwei Fälle zeigen die fatalen Probleme im deutschen Umgang mit NS-Raubkunst.
Teilerfolg für die Stiftung Preußischer Kulturbesitz: Der Supreme Court in den USA schätzt die Auseinandersetzung als innerdeutsche Angelegenheit ein, US-Gerichte seien nicht zuständig.
Von Sonja Zekri
Die Künstlergruppe "Frankfurter Hauptschule" hatte vergangene Woche vorgetäuscht, die Skulptur gestohlen und nach Afrika gebracht zu haben. Nun wurde das Werk in einer Abstellkammer gefunden.
Die Künstlergruppe "Frankfurter Hauptschule" hat eine Skulptur von Joseph Beuys aus einer Ausstellung in Oberhausen gestohlen - und sie nach Afrika gebracht. Titel der Aktion: "Bad Beuys go Africa".
Ausgerechnet im Institut für Zeitgeschichte in München hat sich ein Buch als Raubgut herausgestellt. Die rechtmäßigen Erben haben es schließlich als Dauerleihgabe hinterlassen. Doch fraglich ist, ob es in der Bibliothek mit mehr als 200 000 Bänden der einzige Fall bleiben wird.
Von Jakob Wetzel
Von den Feuilletons in die Ausschüsse und auch wieder zurück: Was ist eigentlich aus der Restitutionsdebatte um geraubte Kunst aus ehemaligen Kolonien geworden?
Benjamin Hasselhorn, Sachverständiger der CDU im Streit um das Erbe der Hohenzollern-Dynastie, gehört offenbar einem neurechten Netzwerk in den Geisteswissenschaften an.
Gastbeitrag von Niklas Weber
Das Ölbild "Justitia" von Carl Spitzweg hing einst im Haus eines jüdischen Kaufmanns, später im Bonner Wohnsitz des Bundespräsidenten. Nun kommt es in München unter den Hammer.
Von Susanne Hermanski
In der Expertentagung zur Hohenzollern-Debatte zeigt sich: Das ramponierte Vertrauen zwischen öffentlicher Hand und Hohenzollern wiederherzustellen, wird nicht einfach werden.
Von Jens Bisky
Die Bayerische Staatsbibliothek übergibt NS-Raubgut an das Deutsche Freimaurermuseum in Bayreuth. Die 203 Bände haben, wie so viele Bücher aus deren Beständen, eine wechselvolle Geschichte
Hat die Einmischung Böhmermanns in den Hohenzollern-Streit einen historischen Wert - oder wird die kleinteilige Diskussion nun noch verworrener? Über die Unmöglichkeit von Geschichte vor Gericht.
Von Gustav Seibt
Josef Pröll erzählt in seinem neuen Dokumentarfilm die Geschichte jüdischer Familien, die in der Nazi-Zeit alles verloren. Er zeigt, wie sich die Diskriminierung nach dem Krieg fortsetzte
Von Helmut Zeller, Dachau/Augsburg
Ethnologische Museen behaupten, bei ihnen sei das kulturelle Erbe sicher aufgehoben. Bonaventure Ndikung kennt den Zustand dort - und sieht das anders.
Interview von Jörg Häntzschel
Museum Fünf Kontinente gibt mumifizierten Leichnam zurück
In Frankreich gibt es ausgearbeitete Vorschläge, in Deutschland wird noch in viele Richtungen debattiert. Doch die Niederlande haben nun die Initiative ergriffen und gehen bei der Restitution kolonialer Raubkunst an die eigentlichen Besitzer voran.
Deutsches Theatermuseum übergibt Zeichnungen zum Nürnberger Schembartlauf an Lämmle-Erben
Es ist eines der schönsten Gemälde der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen. Diese weigerten sich jahrelang, die Frage zu klären, ob es sich um Raubkunst handelt. Bis jetzt.
Während Frankreich die ersten Rückgaben von Kolonialgütern vorbereitet, verschanzt sich Deutschland hinter einer Mauer des Schweigens. Ein Gespräch mit dem Juristen Wolfgang Kaleck.
Von Jörg Häntzschel und Andreas Zielcke
Die Augsburger Familie Friedmann erhält ein von den Nazis geraubtes Gemälde zurück
Von Christian Rost
Ist Juan Gris' Bild "Violon et encrier" Raubkunst oder nicht? Die Limbach-Kommission sagt Nein. Nun steht die höchste Prüfer-Instanz in der Kritik, denn die unterlegene Partei will sich mit dem Urteil nicht abfinden. Es geht um die Autorität der Kommission.
Von Ira Mazzoni