Regisseur Jan-Christoph Gockel:"Wir können nicht nur Operettenstadl machen"

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In "Der Sturm / Das Dämmern der Welt" arbeitet Regisseur Jan-Christoph Gockel unter anderem wieder mit Puppen und Live-Kameras und lässt mit diesen Mitteln effektvolle Bilder entstehen. (Foto: Armin Smailovic)

Jan-Christoph Gockel inszeniert an den Münchner Kammerspielen den Theaterklassiker "Der Sturm", indem er ihn mit Werner Herzogs "Das Dämmern der Welt" zusammenbringt. Ein Gespräch darüber, warum Shakespeare pur heute kein Weg mehr ist.

Interview von Yvonne Poppek

Regisseur Jan-Christoph Gockel entwirft mit den Mitteln des Theaters überbordende Welten. Live-Musik, Puppen, Schauspielerinnen und Schauspieler, Live-Kameras, Licht, Bühnenbild, auch Live-Zeichnungen, Artistik - er holt auf die Bühne, was geht. "Ich finde, wenn man sich eine Karte kauft, hat man verdient, etwas zu erleben", sagt er dazu. Nun bringt Gockel, der zum künstlerischen Leitungsteam der Kammerspiele gehört, Shakespeares "Sturm" ins Schauspielhaus und kombiniert ihn mit Werner Herzogs Roman "Das Dämmern der Welt". Das Buch basiert auf realen Begebenheiten: Der japanische Soldat Hiroo Onoda wird im Zweiten Weltkrieg auf eine bedeutungslose Pazifikinsel geschickt, um sie zu verteidigen. Dass der Krieg endet, geht an ihm jahrzehntelang vorbei, er bleibt ein einsamer Kämpfer. Nur: Wie passt das zum "Sturm"?

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