Ramersdorf:Markt ohne Händler

Lesezeit: 1 min

Die Stadt könnte am Michaelibad acht bis zehn Standl unterbringen, findet aber nicht genügend Beschicker.

Von Patrik Stäbler

Der Wunsch vieler Menschen in Ramersdorf nach einem Wochenmarkt im Stadtteil bleibt zumindest vorerst unerfüllt. Denn trotz einer gemeinsamen Anstrengung der Bezirksausschüsse (BA) Berg am Laim und Ramersdorf-Perlach werden auf dem sogenannten Maikäferplatz am U-Bahnhof Michaelibad so schnell keine Verkaufsstände zu sehen sein. "Wir hätten sogar eigenes Geld aus unserem Budget in die Hand genommen", sagte BA-Vorsitzender Thomas Kauer (CSU) bei der Bürgerversammlung für Ramersdorf. Doch vonseiten der für die Wochen- und Bauernmärkte im Stadtgebiet zuständigen Markthallen München habe man die Nachricht erhalten, dass für den Standort nicht ausreichend Händler und Händlerinnen gefunden werden konnten.

"Die haben uns mitgeteilt, dass sie keine Beschicker für so grundlegende Dinge wie Brot oder Wurst und Fleisch finden", sagte Kauer. "Und wenn diese Elementarbedürfnisse nicht gedeckt werden können, dann brauchen wir dort auch keinen Wochenmarkt zu versuchen." Vor gut einem Jahr hatte der BA Ramersdorf-Perlach beantragt, im Rahmen der geplanten Umgestaltung des Maikäferplatzes an der Kreuzung von Bad-Schachener-, Hechtsee- und Hofangerstraße die Einrichtung einer Marktfläche zu prüfen. Zudem sollte untersucht werden, ob diese auch kurzfristig als Provisorium angelegt werden kann. Dies wäre grundsätzlich möglich, hieß es in der Antwort der Markthallen München. "Auf der Fläche mit einer Größe von circa 600 Quadratmetern könnten voraussichtlich acht bis zehn Händlerinnen und Händler ihre Waren verkaufen."

Doch da die Markthallen diese Standbetreiber in der Folge nicht finden konnten, zerschlagen sich nun die Pläne für den Maikäferplatz - so wie dies bereits bei Überlegungen für einen Wochenmarkt am Karl-Preis-Platz der Fall war. Dieser war ebenfalls auf Antrag des BA geprüft worden. Jedoch kamen die Markthallen Anfang 2020 zu dem Ergebnis, dass die beengten Verhältnisse in der vorgeschlagenen Einbahnstraße am Karl-Preis-Platz es unmöglich machten, dort wenigstens acht Stände aufzustellen. Diese wären jedoch nötig, hieß es damals im Antwortschreiben an den BA, "um das für einen Markt erforderliche Grundsortiment abzudecken".

© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: