Ludwig-Maximilians-Universität:Ein heftiges Semester

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Mal eben die Treppe vom Lichthof hochlaufen? Für manche Studierende ist das ein Problem. (Foto: Florian Peljak)

Corona hat das Leben für Studierende mit Behinderung noch mühsamer gemacht als es ohnehin schon ist. Die Exzellenz-Uni LMU war auf den Ausnahmezustand nicht vorbereitet - und ist längst nicht so barrierefrei, wie sie es sein müsste.

Von Ekaterina Astafeva, München

Bald wird Nini Sturm die bunten Plakate an den Wänden nicht mehr sehen können. Sie sitzt im Ruheraum der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU), er ist Rückzugsort für Studierende mit Behinderung, man findet ihn in der Schellingstraße. Schon jetzt erkennt die Studentin das Gelb auf einem der Infoflyer kaum mehr, "Blindman" heißt die Titelfigur, eine Art blinder Batman, ein Held. Irgendwann wird Nini Sturm wohl völlig blind sein. Sie ist 20 Jahre alt und am Usher-Syndrom erkrankt. Seit ihrer Geburt ist sie gehörlos, seit der Pubertät stirbt die Netzhaut ihrer Augen langsam ab. Sie studiert Wirtschaftspädagogik an der LMU im zweiten Semester und hofft, ehe sie ganz erblindet, ihr Studium abgeschlossen zu haben.

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