Vorwürfe gegen Münchner Universität:Ludwig-Maximilians-Exklusivität

Lichthof der LMU in München, 2018

Aus Platzmangel nach Venedig: In den LMU-Gebäuden, hier der Lichthof, fanden 20 Mitarbeiter einer Fakultät keine geeigneten Tagungsräume.

(Foto: Florian Peljak)

Zehntausende Euro für Taxifahrten, Mittagessen, Reisen und eine Feier: Der Oberste Rechnungshof moniert "Missstände" bei zahlreichen Abrechnungen der Münchner Universität - doch die Hochschule wehrt sich.

Von Sebastian Krass

Taxikosten in fünfstelliger Höhe, dienstliche Mittagessen in edlen Lokalen und Flugreisen zu internen Tagungen nach Venedig: Der Bayerische Oberste Rechnungshof (ORH) prangert in einem bisher internen Prüfbericht "Missstände" im Abrechnungswesen der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) an. Auf Anfrage nennt ein Sprecher des ORH insgesamt fünf Vorgänge an der LMU, die von Herbst 2017 an bei einer Prüfung des Reisekostenwesens aufgefallen seien. So habe etwa ein Beschäftigter der LMU binnen zehn Jahren Taxis für die Heimfahrt vom Dienstort München zu seinem Wohnort benutzt und sich "die Kosten von insgesamt 64 000 Euro erstatten lassen". Nach SZ-Informationen handelt es sich um einen der Vizepräsidenten der LMU.

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