Hätte er nicht so schnell auf die Mail geantwortet, Jan Schneider würde wohl immer noch in Ingolstadt leben. Doch seit gut einem Jahr wohnt der 21-jährige Student in einem Bungalow im Olympischen Dorf. Auf den Platz in der Münchner Wohnanlage des Studentenwerks hat er mehr als zwei Jahre gewartet - doch dann zählte jede Sekunde. Wenn in einem Wohnheim kurzfristig Plätze freiwerden, verschickt das Studentenwerk ein "Schnellanschreiben" per E-Mail an die Bewerberinnen und Bewerber auf der Warteliste. Wer dann als erster mit den nötigen Daten antwortet, hat den Platz. "Das habe ich davor zweimal gemacht und war jeweils nicht der Erste. Beim dritten Versuch habe ich dann wirklich nach einer Minute geantwortet und hatte auch alle Dokumente parat."
Wohnen in München:Fünf Semester auf der Warteliste
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Das Leben in München ist für Studierende teuer, vor allem wegen der hohen Mieten. Eine günstige Alternative sind Wohnheime, doch wer einen der begehrten Plätze ergattern will, muss sehr geduldig sein - oder manchmal sehr schnell.
Von Melanie Strobl und Daniel Thoma
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