Es gibt Tage, an denen erfüllt München viele Klischees, die mit dieser Stadt verbunden werden. Schön ist es hier, Reichtum bestimmt vielerorts das Straßenbild, und voll kann es auch werden - dort, wo es eben besonders schön ist. An diesem ersten Juni-Wochenende war das vortrefflich zu besichtigen.
Bei freundlicher, aber noch nicht stechender Sonne zog es die Nicht-in-die-Pfingstferien-Verreisten an die Isar, in die Cafés und auf die Parkbänke. Auf der Maximilianstraße ließ sich eine beeindruckende Parade an Supersportwagen bestaunen, und im Englischen Garten tummelten sich mitunter so viele Fußball-, Beachvolleyball- und Spikeball-Spielerinnen und -Spieler, dass einem beim Blick vom Monopteros der Eindruck kommen konnte, man schaue auf ein von Ali Mitgutsch entworfenes Live-Wimmelbild.
Tage wie diese müssen es gewesen sein, die die Spider Murphy Gang einst zu ihrer München-Hymne "Sommer in der Stadt" inspirierten. 1982 ist die erschienen. Lange her. Aber manche Dinge ändern sich halt wirklich nicht.