Konzert der Philharmoniker mit Kirill Gerstein:Ein Zusammenspiel voll zerbrochener Schönheit

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Kirill Gerstein beim Konzert mit den Münchner Philharmonikern in der Isarphilharmonie (Foto: Tobias Hase)

Béla Bartóks Klavierkonzert Nr. 3 ist nicht leicht. Durch Musiker wie den Pianisten Kirill Gerstein wird es fassbar - ein großer Schatz.

Von Rita Argauer

Schon die Spielhaltung zeigt den anderen Zugriff, den der Pianist Kirill Gerstein auf sein Instrument hat. Die Finger sind nah an den Tasten, die Hände so, als würden sie einen Akkord greifen, auch wenn er nur einzelne Töne spielt. Die Handgelenke sind locker. Gersteins musikalische Anfänge liegen im Jazz. Und das hört man auch in seinen klassischen Interpretationen heute noch deutlich. So richtig von Klassik kann man bei dem Programm, dass er mit den Münchner Philharmonikern in der Isarphilharmonie spielt, aber sowieso nicht sprechen. Denn Béla Bartóks Klavierkonzert Nr. 3, komponiert 1945, kennt eben jenen Jazz genauso wie ihn auch Gerstein kennt. Bartók schrieb es für seine Frau. Es ist leicht, schwebend und zugewandt. Gleichzeitig wird dieser Eindruck als Erinnerung eines Schwerkranken entlarvt. Es ist Bartóks letztes Werk.

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