Das Kulturreferat soll prüfen, wie die Stelen zum Gedenken an den Widerstand gegen die Nationalsozialisten am Platz der Freiheit zur dauerhaften Einrichtung werden können. Dies hat der Kulturausschuss des Stadtrats mit grün-roter Mehrheit beschlossen. Zwei Wochen zuvor hatte der Neuhauser Bezirksausschuss auf Antrag von Grünen und SPD mit großer Mehrheit, nur gegen die Stimmen der CSU-Fraktion, einen entsprechenden Antrag an die Stadt auf den Weg gebracht. Mit dem Beschluss des Ausschusses - fast auf den Tag genau vier Jahre nach dem Aufbau der Installation - sei man deren Erhalt auf Dauer "einen großen Schritt nähergekommen", sagt Anna Lena Mühlhäuser, die SPD-Sprecherin im Bezirksausschuss.
Ein Kreis um den Künstler Wolfram Kastner hat das Denkmal konzipiert. Auf den weißen Stelen befinden sich Porträts und kurze Lebensläufe von Menschen, die auf vielfältige Weise Widerstand in der Nazi-Diktatur gewagt haben; einige von ihnen haben dafür ihr Leben gelassen. Die als temporär geplante Installation sei eine gelungene Form der Erinnerungskultur und komme bei den Menschen gut an, argumentieren die Befürworter eines dauerhaften Verbleibs. Schon zweimal wurde die Installation verlängert, das städtische Kulturreferat hat sich allerdings bisher gegen den dauerhaften Erhalt ausgesprochen. Es begründet diese Haltung unter anderem mit dem Hinweis, ein dauerhaftes Kunstwerk im öffentlichen Raum hätte einer Ausschreibung bedurft.