Diesen Gag lässt sich kein echter Münchner Stadtführer entgehen. Denn es herrscht zwischen Maine und Kalifornien eine Prüderie, die manchen dazu veranlasst, mit Badehose, Schnitt Bermuda, in die heimische Badewanne zu steigen, damit man ja nichts sieht. Radeln also Amis solcher Art dann im Gefolge ihres City Guides nach Residenzbesuch und Prinz-Carl-Palais-Bestaunen durch die Unterführung der Von-der-Tann-Straße entlang des Köglmühlbaches und vorbei am Japanischen Teehaus Kanshoan durch den Englischen Garten zur Wiese zwischen Monopteros und Schwabinger Bach Richtung Chinaturm ("Let's have a beer!"), fällt manch Ami fast vom Rad, sein Kopf färbt sich hochrot, das Auge schaut verzweifelt mal in den Himmel, mal auf die Wiese drüberhalb des Baches, wo es, nach einigem Hin und Her, dann verharrt. "Nudes, there are nudes!" Ja, so ist es. Da sind Nackerte. Und egal, wie sehr die Architektur des Olympiageländes oder die Wucht des Liebfrauendoms Eindrücke hinterlassen hat, wieder daheim, wird man als erstes erzählen, dass es Nackte gibt in München. Mitten in der Stadt.
Nackte in München:Münchner Freiheit
Bei diesem Anblick fällt manch Ami fast vom Rad: "Nudes, there are nudes!" Ja, so ist es. Da sind Nackerte.
(Foto: dpa)Im Sommer lässt sich das Lebensgefühl in München seit Jahrzehnten mit "Nackerte im Englischen Garten" zusammenfassen. In kaum einer anderen Stadt zeigt sich so klar, wie viele Vorzüge die Freizügigkeit haben kann.