Munich Mash:Wieder große Sprünge im Olympiapark

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Wilde Figuren auf der Rampe: Akteure wie Pat Casey (USA) zeigen mitunter spektakuläre Sprünge, hier zu sehen auf dem Coubertinplatz beim Mash 2017. (Foto: imago/Eibner)

Das Actionsport-Festival Munich Mash findet nach zwei Jahren Pandemie wieder statt - mit den Sportarten Skateboard, Wakeboard und BMX. Diesmal dürfen auch Frauen in allen Disziplinen antreten.

Von Sebastian Winter

Jene Menschen, die gerne ein Brett, zwei Reifen oder auch vier Rollen unter sich haben (oder anderen dabei zuschauen, wie diese mit einem Brett, zwei Reifen oder auch vier Rollen allerhand Kunststücke aufführen), dürfen sich freuen: Nach zwei Jahren Zwangspause wegen der Corona-Pandemie kehrt das Actionsport-Festival Mash in den Münchner Olympiapark zurück. Von 24. bis 26. Juni treffen sich dort zum insgesamt siebten Mal internationale Athletinnen und Athleten, unter ihnen einige der besten der Szene, um wagemutige Sprünge, Drehungen und Salti auf rasanten, kurvigen Strecken zu zeigen.

Auf dem Programm steht wie schon bei der jüngsten Auflage 2019 Skateboard-, Wakeboard- und BMX-Sport. Der große Unterschied: Erstmals werden in diesem Jahr in allen drei Sportarten auch Frauen ihre Tricks zeigen. Beim bisher letzten Mal waren immerhin Athletinnen beim Skateboard- und Wakeboard-Wettbewerb am Start.

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"Es tat schon besonders weh, Mash wegen der Pandemie in den letzten beiden Jahren absagen zu müssen. Schließlich ist es unsere eigene Veranstaltung, die wir zusammen mit starken Partnern seit 2014 aufgebaut und zum Erfolg geführt haben", sagt Olympiapark-Chefin Marion Schöne: "Da anzuknüpfen, wo wir 2019 aufgehört haben, wird sicherlich eine besondere Challenge."

Andererseits ist das Actionsport-Fest in diesem Jahr nur der Auftakt für etwas weitaus Größeres, das im Sommer dann die Massen auch im Olympiapark in seinen Bann ziehen soll: die European Championships, die Europameisterschaften in neun Sportarten vereinen. Knapp 5000 Sportlerinnen und Sportler werden passend zum 50. Jubiläum der Olympischen Spiele 1972 erwartet.

Ganz so groß wird das Mash-Festival natürlich nicht, Skateboard, Wakeboard und BMX richten sich auch nicht unbedingt ans Mainstream-Publikum. Dafür haben sich die Organisatoren wieder einige Neuerungen einfallen lassen, auch wenn die präsentierten Sportarten dieselben geblieben sind.

Skateboard und BMX werden auf einer künstlichen Insel im Olympiasee präsentiert

Die Skateboarderinnen und Skateboarder fahren nicht mehr auf einer aufwändig gebauten Holzkonstruktion, dem "Rollercoaster", mit allerlei Schikanen vom Olympiastadion hinunter zum Olympiasee, sondern präsentieren ihre Kunststücke diesmal auf einer künstlichen Insel im See. Acht Männer und sechs Frauen messen sich dort in einer anspruchsvollen Miniramp-Landschaft.

Der BMX-Wettbewerb wird ebenfalls auf der schwimmenden Konstruktion, samt ihrer Rampen und Geländer, ausgetragen. Auch hier sind acht Männer und sechs Frauen am Start, die jeweils in 45-Sekunden-Läufen möglichst viel Kreativität und Trickreichtum zeigen, um die Jury zu überzeugen und ins Finale einzuziehen.

Ein Dutzend Wakeboarder, acht Männer und vier Frauen, fahren außerdem über im Olympiasee verankerte Sprungschanzen und Geländer. Ein Team-Wettbewerb macht den Auftakt am Freitag, zudem gibt es den Frauen-, Männer- und einen Nachwuchs-Wettbewerb. Das Besondere in diesem Jahr: Nachdem 2019 die Männer die Hindernisse und Schanzen nach ihren Wünschen zusammenstellen durften, sind in diesem Jahr die Frauen, Maryh Rougier (Frankreich), Anna Nikstad (USA), Anne Freyer (Deutschland) und Claudia Pagnini (Italien) an der Reihe.

Bei den vergangenen Auflagen strömten jeweils knapp 100 000 Zuschauer zum Mash in den Park - aber nicht nur, um sich die sportlichen Leistungen anzuschauen. Drumherum gibt es ja noch ein Kulturdorf, interaktive Angebote, bei denen man die Sportarten selbst ausprobieren kann, Live-Musik, Chill-out-Areas, Foodtrucks und Kunst. Klingt nach vielen Anglizismen, wie in dieser sportlichen Subkultur so üblich, aber eben auch nach ziemlich entspannten Sommerabenden im Park - von denen es während der Pandemie nicht allzu viele gegeben hat.

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