Es geht um Hilfen in Millionenhöhe, doch eines stellt Ignaz Raab, 64, gleich klar: "Was die Menschen erlitten haben, kann man nicht entschädigen." Staat und Politik dürften sich beim Thema Missbrauch an Kindern nicht länger wegdrehen, fordert der Leiter der städtischen Aufarbeitungskommission und frühere Chef des Kommissariats für Sexualdelikte im Münchner Polizeipräsidium. Ein Gespräch über das Anerkennen von Leid, das Fehlen von Fachleuten und eine Menge ungeklärter Fragen.
Gewalt an Kindern und Jugendlichen:"Ich wehre mich gegen den Begriff Entschädigung"
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Ignaz Raab, 64, leitet die Kommission der Stadt München, die Missbrauch in Kinderheimen aufarbeitet. Der frühere Kriminalbeamte fordert einheitliche Regeln, um Betroffenen besser zu helfen, und kritisiert die Passivität der Politik.
Interview von Bernd Kastner
Missbrauch:Schön brav sein
Als die Vierjährige aus der Kita kommt, spricht sie von Wäscheklammern und Schlägen. Die Familie fühlt sich allein gelassen von der Polizei, der Staatsanwaltschaft, dem katholischen Träger der Einrichtung. Selbst die Eltern anderer Kinder sagen: Ist gut jetzt. Von wegen.
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