Harlaching:Menterschwaige-Biergarten darf umgebaut werden

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So soll der Biergarten Menterschwaige nach dem Umbau aussehen. (Foto: Qcoon Real Estate Development)

Der denkmalgerechten Sanierung steht rechtlich nichts mehr im Weg. Die Eröffnung ist aber erst für 2024 geplant.

Die vielen weltweiten Krisen und das Ringen um den Umbau haben den Menterschwaige-Biergarten am Harlachinger Isarhochufer auch für die kommende Saison trockengelegt - allerdings ist ein Ende der Durststrecke in Sicht: Wie der Eigentümer nun mitteilt, hat die Lokalbaukommission (LBK) die Umbaupläne bereits am 30. Dezember 2022 genehmigt. Der denkmalgerechten Innensanierung des 1899 entstandenen Hauptgebäudes und dem Bau eines Pavillons für die Schänken und Brotzeitstände steht damit rechtlich nichts mehr im Weg.

Trotz Kräfte- und Materialmangels zeigt sich Firmensprecher Ralf Kunkel im Namen des neuen Eigentümers, der Qcoon Real Estate, zuversichtlich, den Biergarten 2024 wieder "in neuem Glanz" eröffnen zu können - so früh in der Saison, wie nur möglich. Die Immobiliengesellschaft hatte Gutshof und Biergarten im Herbst 2020 der Wirtefamilie Kuffler abgekauft, was an sich noch keine besonderen Wellen schlug. Das änderte sich, nachdem die LBK im Frühjahr 2021 einen ersten Bauantrag abgelehnt hatte.

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Von Anfang an unstrittig war die Innensanierung des Haupttrakts mit dem Hauptziel, die Brandschutz- und Hygienetechnik zu modernisieren. Als überdimensioniert und nicht denkmalschutzkonform abgelehnt hatte die LBK aber den Plan für einen zweistöckigen Anbau östlich des Biergartens, wo heute ein altes Toilettenhäuschen steht.

Nachdem der Bauherr klargemacht hatte, dass er den Biergarten ohne den Bau nicht wirtschaftlich weiter betreiben könne, wurde die Sache zum Politikum mit Begleitmusik aus Rathaus und Staatskanzlei. Baubeamten und Denkmalschützern erschien das Anliegen plausibel, die chaotisch übers Gelände verteilten Stände an einer Stelle zu bündeln, da diese den Blick aufs historische Haupthaus verstellen.

Kurz vor Weihnachten 2021 legte Qcoon dann einen abgespeckten Bauantrag vor: Der Anbau könne um ein Drittel und ein Geschoss gestutzt werden, unter anderem indem man 22 Gästezimmer ins Haupthaus verlege. Überzeugen konnte letztlich ein Baumschutzkonzept, das "Münchens schattigsten Biergarten" erhalten soll.

Einen Neustart wird die Menterschwaige auch personell wagen: Nockherberg- und Wiesnwirt Christian Schottenhamel hatte die Pacht im März 2022 wegen der langen Auszeit gekündigt, ein Nachfolger wird gesucht. Berichte über einen Brauereiwechsel von Paulaner zu Augustiner wollte der Firmensprecher nicht bestätigen.

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