Konsumverhalten:"Am Essen wird gespart, nicht am Urlaub"

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Im Frühjahr hatte Julian Jacobs vom Demeter-Betrieb Obergrashof massive Probleme, seinen Salat zu vertreiben. Im vergangenen Jahr seien die Umsätze um etwa um zehn bis 20 Prozent eingebrochen. (Foto: Niels P. Jørgensen)

Wegen der hohen Inflation und der Energiekrise neigen Menschen dazu, billigere Lebensmittel zu kaufen, das bemerkt auch Julian Jacobs vom Obergrashof, der sogar schon seinen Salat auf dem Feld vernichten musste. Wo wird noch verzichtet? Eine Nachfrage im Unverpackt-Laden, Reisebüro und in der Parfümerie.

Von Anna Schwarz, Dachau

Wegen der Inflation und steigender Energiepreise setzen viele Menschen in Deutschland den Rotstift an: 52 Prozent der Erwerbstätigen mit einem Haushaltseinkommen bis 2000 Euro netto monatlich sehen sich gezwungen, weniger Lebensmittel zu kaufen, weil die Preise so stark gestiegen sind, vor allem für Energie, das zeigt eine neue Studie des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung auf Basis einer repräsentativen Befragung von Erwerbstätigen und Arbeitsuchenden. Dabei wollen rund 18 Prozent den Konsum von Nahrungsmitteln, Getränken, Tabakwaren sogar "bedeutend" zurückfahren. 63 Prozent geben an, beim Kauf von Kleidung und Schuhen inflationsbedingt kürzer treten zu wollen, darunter 28 Prozent "bedeutend". Also weniger Genuss, weniger Luxus und auch weniger hochwertige Lebensmittel?

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