München:Mehr Container, mehr Leerungen

Stadt passt Müllentsorgung ans geänderte Wegwerf-Verhalten an

Von Lea Kramer, München

Seit Beginn der Corona-Pandemie hat sich das Müllaufkommen in den Städten verändert. Durch geschlossene Gastronomie und viele Menschen, die zu Hause arbeiteten, hat der Restmüll in Privathaushalten im vergangenen Jahr zugenommen. Deutlich sichtbar wird das veränderte Konsum- und damit auch das Wegwerfverhalten der Münchner an den Wertstoffinseln. In manchen Vierteln stehen dort Schubkarrenladungen leerer Flaschen, weil Altglas-Container voll sind. Dreck und herumliegender Müll sorgen immer wieder für Ärger.

Das Kommunalreferat, in dessen Zuständigkeit auch der Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM) fällt, hat mit den Betreiberfirmen der Wertstoffinseln, Remondis und Wittmann, mittlerweile ein paar Neuerungen für die Inseln ausgehandelt. Demnach sollen die Kapazitäten dadurch erhöht werden, dass nun auch Kunststoffverpackungen in die Behälter für Metall geworfen werden dürfen. Diese waren in der Vergangenheit weniger genutzt worden als die Plastik-Container.

Darüber hinaus wird nun öfter geleert. Für den Münchner Westen heißt das, dass zwei Drittel der Behälter dreimal pro Woche geleert werden. Der Rest wird einmal die Woche angefahren. Im Münchner Osten wird die Hälfte der Wertstoffinseln mindestens dreimal pro Woche geleert. Bei 40 Prozent erfolgt eine Leerung zweimal pro Woche, zehn Prozent sind einmal wöchentlich dran.

Da die Betreiberfirmen für die Sauberkeit rund um die Wertstoffinseln zuständig sind, müssen sie direkt kontaktiert werden, wenn eine Insel verschmutzt ist. Entsprechende Kontaktaufkleber mit QR-Codes wurden dem Kommunalreferat zufolge Anfang des Jahres auf den Wertstoffcontainern angebracht.

© SZ vom 26.05.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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