Maskenpflicht wegen Corona:137 Anzeigen bei Kontrollaktion im Münchner Nahverkehr

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Polizei, U-Bahnwache und Kontrolleure von der Bahn überprüften am Donnerstag in ganz Bayern, ob Passagiere die Maskenpflicht einhalten. (Foto: imago images/Overstreet)

15 Stunden lang hat die bayerische Polizei am Donnerstag in Bussen und Bahnen kontrolliert, ob die Passagiere auch Masken tragen. Allein in München wurden mehr als 7000 Menschen überprüft.

Bei einer bayernweiten Kontrollaktion der Polizei zur Maskenpflicht im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) sind 262 Anzeigen erstattet worden - 137 davon allein in München. Diese Bilanz zog das Innenministerium am Freitag in München. Etwa 1500 Beamte hatten am Donnerstag in Bussen, Zügen, Straßenbahnen und U-Bahnen verstärkt überprüft, ob Passagiere die vorgeschriebene Mund-Nase-Bedeckung trugen. Die meisten Menschen hätten sich an die Vorgaben gehalten, sagte Innenminister Joachim Herrmann (CSU).

In München hat die Polizei zwischen 7 und 22 Uhr 7000 Kontrollen durchgeführt und 651 kleinere Verstöße festgestellt. Bayernweit seien 3000 Fahrgäste wegen geringfügiger Verstöße ermahnt worden. In den meisten Fällen sei die Maske nicht korrekt getragen worden - oft hing sie unter der Nase - das sei aber überwiegend mit Gesprächen zu lösen gewesen, teilte die Münchner Polizei mit.

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In München habe es im Rahmen der Kontrollen auch einige besondere Vorfälle gegeben. So sei im Sperrengeschoss am Sendlinger Tor ein 20-jähriger Italiener ohne Maske gewesen, der sich nicht ausweisen wollte und sich offenbar wehrte. Der Mann wurde vorübergehend gefesselt, schreibt die Polizei, außerdem habe er eine Anzeige erhalten und ein Hausverbot. Auch am U-Bahnhof Stiglmaierplatz stieß die Polizei auf eine Frau ohne Maske. Auf Nachfrage habe sie ein ärztliches Attest gezeigt, das aber erwies sich als "komplett gefälscht", wie die Beamten schreiben. Da die Frau das Attest selbst erstellt hat, wurde sie wegen Urkundenfälschung und Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetzes angezeigt.

Das Fazit der Münchner Polizei ist dennoch positiv: "Zusammengefasst konnte festgestellt werden, dass die große Mehrheit der Münchner Bevölkerung sehr verantwortungsvoll mit der Maskenpflicht umgeht." Ähnlich sieht die Bilanz bei den bayernweiten Kontrollen aus: Die meisten Fahrgäste hätten Masken getragen, manche habe man drauf hinweisen müssen, die Maske auch über die Nase zu ziehen oder auch an der Bushaltestelle oder im U-Bahnhof zu tragen.

In Bayern ist eine Maske im ÖPNV für alle Fahrgäste ab sechs Jahren verpflichtend. Bei Verstößen beträgt der Bußgeld-Regelsatz 150 Euro. Nur aus gesundheitlichen Gründen und mit einem ärztlichen Attest sind Ausnahmen möglich.

© SZ.de/dpa/infu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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