Ende Januar am Münchner Stadtrand. Ein junger Mann ist gerade mit Schneeschippen beschäftigt, als die Handschellen zuschnappen. Deutsche Spezialkräfte nehmen den 28-Jährigen fest. Die italienische Antimafia-Behörde DIA wirft dem Mann vor, an Erpressungen beteiligt gewesen zu sein. Sein Auftraggeber: ein Zweig der neapolitanischen Mafia-Organisation Camorra. "Anni 2000" heißt die Operation, 18 Verdächtige sind bereits in Italien verhaftet worden. Der junge Mann aus Minturno hat sich mit Frau und Kind nach Deutschland abgesetzt. Ein europäischer Haftbefehl und der morgendliche Zugriff beenden seine Flucht. Der 28-Jährige wird umgehend an Italien ausgeliefert, dort wartet er mittlerweile im Hausarrest auf seinen Prozess.
Kriminalität:Krumme Geschäfte an der Isar
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Die Mafia in München? Allerdings. Sie nutzt die Stadt als Rückzugsort und zur Geldwäsche. In der Pandemie hat sie auch eine neue Masche entwickelt, um Notlagen von Firmen auszunutzen. Über den Kampf gegen das organisierte Verbrechen.
Von Martin Bernstein, München
Organisierte Kriminalität:Der größte Mafia-Prozess in der Geschichte Italiens
355 Angeklagte, 913 Zeugen, 58 Kronzeugen: In Kalabrien beginnt ein Mammut-Prozess gegen Mafia-Bosse, Helfer und Helfershelfer - das ganze weit verzweigte System.
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