Bundespolizei:ICE kollidiert bei Langwied mit Granitblock

Bahngleise bei Langwied. (Foto: Bundespolizei)

Unbekannte legen am Montagnachmittag einen großen Steinquader auf die Gleise. Ein Zug mit 180 Menschen an Bord wird bei dem Zusammenstoß beschädigt.

Ein aus München kommender ICE-Zug ist am Montagnachmittag nahe der S-Bahn-Haltestelle Langwied gegen einen Granitblock gefahren. Unbekannte hatten diesen nach Angaben der Bundespolizei auf die Gleise gelegt. Der Lokführer hatte noch eine Schnellbremsung des mit 130 Kilometer pro Stunde fahrenden Zuges eingeleitet, konnte die Kollision jedoch nicht mehr verhindern. Von den rund 180 Fahrgästen wurde niemand verletzt, wie die Bundespolizei am Dienstag mitteilte. Sie ermittelt nun wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr und sucht nach Zeugen, um Hinweise auf die Täter zu bekommen.

Der auf dem Weg nach Berlin befindliche ICE 594 wurde bei dem Zusammenstoß gegen 14.45 Uhr so stark beschädigt, dass er nicht mehr weiterfahren konnte. Die Passagiere wurden nach Pasing zurückgebracht. Die Schadenshöhe war zunächst unbekannt. Der 82,5 Zentimeter lange, 67,5 Zentimeter breite und 15 Zentimeter hohe Block zersplitterte in mindestens vier größere Teile.

Die Bahnstrecke von Pasing nach Lochhausen musste in beide Richtungen für etwa drei Stunden gesperrt werden. Der Fernverkehr zwischen Augsburg und München war erheblich gestört.

© SZ/dpa/mmo/moe - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

SZ PlusChronologie des S-Bahnunglücks in Schäftlarn
:Ein Krach, dann Dunkelheit

Bei München prallen zwei S-Bahnen aufeinander. Ein Mensch stirbt. Wie haben Passagiere und Helfer diesen Tag erlebt, der normal anfing und furchtbar endete? Rekonstruktion eines Unglücks.

Von Katja Schnitzler und Lisa Sonnabend (Text und digitale Umsetzung)

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: