Flughafen München:Gegner einer neuen Konzerthalle schließen sich zu Bündnis zusammen

Rund um den Münchner Flughafen ist schon genug los, finden viele Menschen. Eine zusätzliche Konzerthalle will ein Bündnis darum verhindern. (Foto: imago images/MiS)

Investoren wollen auf einem Grundstück, das ihnen der Flughafen verkauft hat, eine Arena für gut 20 000 Besucher errichten. Während manche sich um zusätzlichen Verkehr und die Lärmbelastung sorgen, wollen andere die städtische Olympiahalle schützen.

Die Gegner einer neuen Konzert- und Messehalle am Flughafen haben sich am Montagabend in München zu einem Bündnis zusammengeschlossen. Laut Mit-Initiator Christian Magerl sind der Bund Naturschutz, das Aktionsbündnis Aufgemuckt, der Verkehrsclub Deutschland und Fridays for Future unter den Gründern. Dazu haben sich auch Stadträte aus Freising und München den organisierten Gegnern des Projekts angeschlossen. Sie haben ihre Initiative "Koa Kongresshalle am Flughafen" getauft.

Die Investoren wollen auf einem Grundstück, das ihnen der Flughafen verkauft hat, eine Konzerthalle für gut 20 000 Besucher errichten. Die geplante Arena nennen sie ein "multifunktionales Convention Center". Auch Kongresse könnten dort möglich sein.

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Während die Gegner in Freising vor allem gegen den zusätzlichen Verkehr, die damit verbundene Lärm- und Umweltbelastung sowie die Lage außerhalb des städtischen Umfelds aufbegehren, steht in München der Schutz der städtischen Olympiahalle im Vordergrund. Eine moderne Arena könnte große Konzerte von dort abziehen.

"Wir müssen gerade nach Corona unsere bestehenden Veranstaltungsorte schützen. Die Region braucht keine neue Halle, und schon gar nicht an diesem Ort", sagte Anna Hanusch. Die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Münchner Stadtrat ist eine der fünf Sprecherinnen und Sprecher des Bündnisses.

Eine erste Aktion soll am Rande der nächsten Stadtratssitzung in Freising stattfinden, bei der das Projekt behandelt wird. Die Gegner wollen sich davor zu einer Mahnwache einfinden, um auf die Probleme aufmerksam zu machen, die eine neue Arena aus ihrer Sicht verursachen würde.

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Von Heiner Effern, Birgit Goormann-Prugger und Joachim Mölter

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