Wirtschaft in München:Kaufhof am Stachus: Rettung rückt in weite Ferne

Die Kaufhof-Filiale am Stachus in München. (Foto: Robert Haas)

Vorschläge, die das Fortbestehen der Filiale für bis zu zehn Jahre doch noch gesichert hätten, scheinen nun vom Tisch zu sein. Trotzdem will man im September nochmal verhandeln.

Der Kaufhof am Stachus wird bestenfalls noch zwei Jahre geöffnet bleiben. Damit, so hofft Dominik Datz von der Gewerkschaft Verdi, würde man wenigstens Zeit gewinnen, um für die rund 190 Mitarbeiter der Filiale - hinzu kommen rund 100 Dienstleister - einen Arbeitsplatz in einem anderen Haus des Konzerns zu finden. Voraussetzung aber wäre, dass sich die Beteiligten, Hauptvermieter Michael Zechbauer sowie Arndt Geiwitz, der Generalbevollmächtigte des Konzerns Galeria Karstadt Kaufhof, auf eine Fortführung des Mietverhältnisses bis 2022 einigten.

Bei der von Verdi initiierten Verhandlungsrunde am Mittwoch kam man überein, die Gespräche am 3. September fortzusetzen. Längerfristige Modelle zur Rettung der Filiale sind Zechbauer zufolge vom Tisch. Verdi-Vertreter Datz sagte nach den Gesprächen: "Unser Fokus liegt auf der weiteren Beschäftigung der Kaufhof-Mitarbeiter." Sowohl Datz als auch Zechbauer fügten hinzu, dass nun auch die Stadt München, die über die Stadtwerke an der Immobilie beteiligt sei, zu einem finanziellen Entgegenkommen bereit sein müsse.

© SZ vom 27.08.2020 / wg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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