Vergewaltigungen folgen in jeder Hinsicht allen Regeln der Grausamkeit.
Als wäre die Tat nicht schon schlimm genug, kommen danach - sollte die Frau mutig genug sein, die Tat zur Anzeige zu bringen - eine Befragung durch die Polizei und ein Prozess: Fragen, die in den unangenehmsten, intimsten Bereich hineinreichen. Fragen nach all dem, was die Frau am liebsten einfach nur vergessen würde.
Und dann manches Mal ein Urteil, so milde, dass es den eigenen Glauben an Gerechtigkeit zunichtemacht. Wie bei dem 15 Jahre alten Mädchen, das auf einem Ministrantenausflug von einem Diakon vergewaltigt und dann in einer psychiatrischen Klinik ans Bett fixiert wird. Weil sie die Erinnerung nicht erträgt, weil sie sich sonst selbst verletzt, weil sie ihren Kopf gegen die Wand schlägt. Das Gericht verlässt der Diakon lachend, umringt von seinen Freunden, als freier Mann, verurteilt zu einer zweijährigen Bewährungsstrafe. Oder wie bei Nina F., die in den Maximiliansanlagen vergewaltigt wird. Obwohl eine DNA-Spur zu einem Tatverdächtigen führt, stellt die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen gegen den Mann, dessen Sperma in Nina F.s Körper gefunden wurde, ein.
Meine Kollegen Elisa Britzelmeier und Martin Bernstein berichten über den Kampf danach, nach einer Vergewaltigung. Und darüber, warum sich das Kämpfen lohnt. Auch Nina F. gibt nicht auf. "Ich bin eine Bürgerin und möchte unser Rechtssystem in Anspruch nehmen", sagt sie. "Und ich finde, dass mir das zusteht."
DER TAG IN MÜNCHEN
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Eine "Schelln" mit Todesfolge Ein 43-Jähriger soll einen Mann auf der Wiesn mit solcher Wucht geschlagen haben, dass dieser Hirnblutungen erlitt und starb. Die Vita des mutmaßlichen Täters klingt wüst. Nun steht er vor Gericht. Zum Artikel
Badegäste können Mittellosen eine Dusche schenken Das Müllersche Volksbad war schon immer eine Anlaufstelle für jene, die auf öffentliche Sanitäranlagen angewiesen sind. Nun weitet das Bad sein Engagement aus. Zum Artikel
MÜNCHEN ERLESEN
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Im Mittelalter ließen die Herzöge am Stadtrand von München eine Festung errichten, um sich vor den Bürgern zu schützen. Eine Treppe in der Residenz führt hinab zu den Überresten der Neuveste.
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Seit zehn Jahren sitzt Manfred Genditzki im Gefängnis. Er soll eine Rentnerin in der Badewanne ermordet haben. Seine Anwältin hat neue Indizien und eine neue Zeugin und will die Wiederaufnahme des Verfahrens.
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