Seit einigen Wochen registriert die Bundespolizei am Münchner Hauptbahnhof immer mehr Migranten und Geflüchtete. Am Montag waren es nach Angaben von Polizeisprecher Wolfgang Hauner insgesamt 25 Personen. Die meisten reisten mit grenzüberschreitenden Zügen oder mit Zügen, die aus grenznahen Orten in Deutschland kommen.
Unter den Personen befanden sich 18 nach eigenen Angaben türkische Staatsangehörige, darunter zwei Babys und fünf Kinder von acht bis 13 Jahren sowie drei Jugendliche. Die sieben anderen Personen kamen aus Syrien, Iran, Afghanistan und Sierra Leone. Unter ihnen waren zwei unbegleitete Minderjährige. Alle 25 wurden an Erstaufnahmeeinrichtungen oder das Young Refugee Center München weitergeleitet. Ein 27-jähriger Türke, der vom Zoll aufgegriffen wurde, war im EC82 aus Kufstein nach München gekommen. Ein Asylgesuch hatte er am 5. Oktober in Österreich gestellt. Gegen den Mann bestand ein Einreiseverbot nach Deutschland.
Die illegale, für die Migranten lebensgefährliche Einreise versteckt in Güterzügen über die Brenner-Route ist dagegen seit einem Jahr fast zum Erliegen gekommen. Bei von der Bahn gemeldeten Personen im Gleisbereich an Münchner Güter- oder Rangierbahnhöfen deute zwar manches auf Migranten hin, in der Regel flüchteten die beobachteten Menschen aber vor der Bundespolizei, hieß es.