Ein Hauch Venedig:"Gondeln ist Harmonie, innere Einkehr"

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Mit Ringelshirt und Strohhut, wie die Gondolieri Venedigs: Maximilian Koch und sein Sohn Maximilian "Mäxi". (Foto: Alessandra Schellnegger)

Maximilian Koch ist Versicherungskaufmann, er ist aber auch: Der Gondoliere im Nymphenburger Schlosspark in München. Wie es dazu kam. Eine Geschichte über die kleinen Glücksmomente.

Von Sonja Niesmann

Diesmal liegt kein Heiratsantrag in der Luft. Es ist ein Geburtstagsausflug, erklärt die Tochter, den sie ihrer Mutter geschenkt hat. Zu viert steigen sie in das Gefährt, das unter ihren Schritten leicht zu schwanken beginnt, balancieren sich auf schwarzen Polstern mit goldenen Kissen aus. Maximilian Koch klickt die Leinen aus. Ein sanfter Schubs, und die venezianische Gondel löst sich vom Steg, gleitet langsam übers Wasser. Aber nicht prachtvolle Paläste, sondern Bäume und Kieswege säumen die Ufer, hier am Mittelkanal im Nymphenburger Schlosspark. Koch nimmt Kurs auf die 500 Meter entfernte Brücke; gleichmäßig zieht er das Ruder durch. Ein Kraftakt, der mühelos, lässig wirkt. Leise glucksen kleine Wellen an den Bug, die Siegesgöttin Nike im Bug funkelt in den Sonnenstrahlen auf, ein Blesshuhn knarzt, Enten schnattern, Spaziergänger fangen die Szene mit ihrem Handy ein. Und die Gäste an Bord entkorken die Sektflasche.

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