Lokführer-Streik:Das Notprogramm der Münchner S-Bahn

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Der 41-Jährige wurde nahe der Hackerbrücke an einer Weiche gefunden. (Foto: Robert Haas)

Der Lokführer-Streik läuft seit Mittwochabend. Die Bahn befürchtet, dass er auch in München zu "massiven Beeinträchtigungen" führt - und plant, den Takt auf fast allen Linien drastisch zu reduzieren.

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat einen Arbeitsausstand angekündigt, der am Mittwoch um 22 Uhr begonnen hat. Bis Donnerstag, 18 Uhr, will die Gewerkschaft streiken. Die Deutsche Bahn (DB) rechnet daher auch im Raum München mit "massiven Beeinträchtigungen" des Zug- und S-Bahn-Verkehrs bis zum Betriebsschluss am Donnerstag.

Nicht betroffen sein werden die U-Bahnen und Straßenbahnen in München, da diese nicht zur DB gehören und auf eigenen, separaten Gleisen unterwegs sind. Auf den Ausweichmöglichkeiten ist allerdings mit erhöhtem Fahrgastaufkommen zu rechnen.

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So sollen die S-Bahnen nach Angaben der Deutschen Bahn während des Streiks fahren - kurzfristig könne es aber auf allen Linien zu zusätzlichen Änderungen, Ausfällen sowie Teilausfällen kommen:

  • Die Linien S1, S2, S3, S4, S6 und S 7 verkehren in einem 60-Minuten-Takt.
  • Die Linie S8 verkehrt zwischen Herrsching und Germering-Unterpfaffenhofen alle 60 Minuten, zwischen Germering-Unterpfaffenhofen und Pasing alle 20 bis 40 Minuten.
  • Zwischen Pasing und Flughafen besteht ein 20-Minuten-Takt.
  • Die Linie S20 entfällt komplett.

Der Zugverkehr von und nach München wird aller Voraussicht nach massiv betroffen sein. In einzelnen Regionen werden laut DB womöglich gar keine Züge fahren. Derzeit geht die Bahn von einem ausgedünnten Takt aus, die aktuellsten Informationen sind hier zu finden. Eine kostenfreie Hotline ist unter 0800/996633 zu erreichen.

  • RE1 von München Hbf nach Nürnberg Hbf: zweistündlich
  • RE3 von München Hbf nach Passau: zweistündlich
  • RB6 von München Hbf nach Garmisch-Partenkirchen: stündlich

Das Ziel der DB ist es nach eigenen Angaben, von Freitagfrüh an das vollständige Fahrplanangebot wieder anzubieten. Sollten nicht nur die DB-Lokführer streiken, sondern auch Fahrdienstleiter und andere Mitarbeiter der DB Netz, würde der Streik auch Verbindungen von anderen Eisenbahnunternehmen, die ab München fahren, treffen. Die Bayerische Regiobahn etwa, die zahlreiche Verbindungen ab München anbietet, schloss Verspätungen und Zugausfälle nicht aus.

Das aktuelle Konzept der S-Bahn hatte sich schon beim Streik der GDL vor zwei Jahren bewährt. Teilweise waren damals die Takte auf einzelnen Linien sogar dichter als zunächst angekündigt. Das wird sich aber erst zeigen, wenn die Streikbeteiligung feststeht.

Die Bahn rät dazu, sich regelmäßig auf s-bahn-muenchen.de oder in der App München Navigator über Verbindungen zu informieren und auf s-bahn-muenchen.de/aktuell über die aktuelle Betriebslage.

Die GDL fordert bei den Tarifverhandlungen mit der Bahn unter anderem 555 Euro mehr pro Monat für die Beschäftigten sowie eine Inflationsausgleichsprämie von bis zu 3000 Euro.

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