Warnstreik am Flughafen:In München hebt kein Flugzeug ab

Gecancelte Flüge oder Verspätungen - viele Fluggäste wollen ihre Rechte über die Amtsgerichte geltend machen. (Foto: Peter Kneffel/dpa)

Die Gewerkschaft Verdi hat zum ganztägigen Warnstreik aufgerufen - am letzten Schultag vor den bayerischen Faschingsferien. Ausnahmen gibt es nur für Siko-Teilnehmer.

Am Münchner Flughafen hat am Morgen ein ganztägiger Warnstreik begonnen. "Es ist alles so gestartet wie geplant", sagte Manuela Dietz von der Gewerkschaft Verdi. Die Lage sei sehr ruhig. Alle regulären Passagierflüge waren am letzten Schultag vor den bayerischen Faschingsferien abgesagt worden, bis 1 Uhr am Samstag sollten keine Passagierflugzeuge landen und abheben. Ausgenommen sind unter anderem die mehr als 50 angekündigten Privatflüge zu der am Freitag beginnenden Münchner Sicherheitskonferenz. Teilnehmer, die ihre Anreise in anderen Maschinen planten, müssen sich allerdings um Alternativen kümmern. Andere Teilnehmer, wie US-Vize-Präsidentin Kamala Harris landeten bereits am Donnerstag in München.

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Von der Einstellung des Passagierbetriebs sind in München nach Angaben des Flughafens mehr als 700 Starts und Landungen und rund 90 000 Fluggäste betroffen. Passagieren, die am Freitag eigentlich von oder nach München fliegen wollten, werde dringend empfohlen, sich bei ihrer jeweiligen Airline zu erkundigen.

Der zweitgrößte deutsche Flughafen hatte nach eigenen Angaben beim bayerischen Verkehrsministerium als oberste Luftaufsichtsbehörde beantragt, am Streiktag von der Betriebspflicht für den gewerblichen Luftverkehr befreit zu werden. Dem Antrag sei stattgegeben worden, teilt der Airport mit.

Auch an anderen deutschen Flughäfen hat die Gewerkschaft Verdi zu ganztägigen Warnstreiks aufgerufen. In München ist ein gemeinsamer Streik von Beschäftigten des öffentlichen Dienstes, der Luftsicherheit und der Bodenverkehrsdienste geplant, wie Verdi Bayern am Mittwoch mitteilte. Ab 11.00 Uhr wollen sich die Streikenden demnach am Flughafen zu einer Demonstration versammeln, schon in der Nacht hatten nach Gewerkschaftsangaben einzelne Streikposten Position bezogen.

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Von Detlef Esslinger

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