Zeitzeugin Eva Umlauf:"Irgendwie ist jetzt meine Zeit"

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Im November 1944, als Eva Umlauf als Kleinkind auf dem Arm ihrer Mutter saß, wurde ihr die Nummer A 26959 tätowiert. Die Nummer ist mitgewachsen, größer und blasser geworden, aber nie verschwunden. (Foto: Alessandra Schellnegger)

Sie wurde in einem Arbeitslager geboren, mit zwei Jahren wäre sie in Auschwitz fast verhungert. Heute ist Eva Umlauf so gefragt wie nie, fährt zu Auftritten quer durch die Republik, um ihre Geschichte zu erzählen. An diesem Montag wird sie 80 Jahre alt.

Von Bernd Kastner

Vor etwa einem Jahrzehnt hat Eva Umlauf begonnen zu forschen. Es war ein anstrengender Weg zurück in die Vergangenheit, in die eigene und die ihrer Familie. Jetzt sitzt diese Forscherin an ihrem Esstisch und erzählt von ihrem Leben mit Auschwitz. Eva Umlauf hat überlebt, als eine der Jüngsten. Sie kam in einem Arbeitslager in der Slowakei zur Welt und war, als die Nationalsozialisten sie und ihre Eltern im November 1944 nach Auschwitz deportierten, noch keine zwei Jahre alt. Eine eigene Erinnerung an die Monate im Vernichtungslager hat Eva Umlauf nicht, aber sie hat viel im Nachhinein gelernt.

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