Aus Feingefühl und Aquarell entsteht ein einzigartiges Porträt der Holocaust-Zeitzeugin Emmie Arbel. Die Künstlerin Barbara Yelin hat damit grandiose Erinnerungsliteratur geschaffen.
Dokumentarfilm „Liebe Angst“
:Was passiert mit Kindern, deren Eltern unfassbares Leid erlebten?
Der lange Schatten von Auschwitz: Ein Dokumentarfilm spürt einer Mutter-Tochter-Beziehung nach, die bis heute im Bann der deutschen Vergangenheit steht.
Charlotte Knobloch
:„Stehe ich noch als stolze Deutsche vor Ihnen?“
Die Holocaust-Überlebende Charlotte Knobloch hält eine bewegende Rede in der Düsseldorfer Universität. Ihr Vertrauen in die Deutschen sei „fast aufgebraucht“. Ein Rest von Zuversicht aber bleibt.
Israel
:Holocaust-Forscher Yehuda Bauer ist tot
Der Historiker galt als einer der bekanntesten Holocaust-Forscher der Welt. Lange hatte er die Gedenkstätte Yad Vashem geprägt. Die derzeitige israelische Regierung bezeichnete er als „Katastrophe“.
Biografie über Esther Bejarano
:Eine aus Deutschland
Sie überlebte Auschwitz, kam zurück ins Land der Täter und wurde zur Ikone der Erinnerung an den Holocaust. Benet Lehmann hat eine einfühlsame Biografie über Esther Bejarano und deren Kampf gegen Rechtsextremismus verfasst. Sie zeigt, was gerade alles auf dem Spiel steht.
Erinnerungsort Badehaus Waldram
:Ein Koffer voller Geschichte
Shai Lachman ist der Sohn des Leiters des DP-Lagers Föhrenwald. Nun schenkt er dem Museum ein besonderes Exponat.
Film
:Lachen gegen das Grauen
Lily Bretts Vater überlebte Auschwitz, Jahrzehnte später fuhr er mit seiner Tochter wieder dorthin. Darüber hat sie ein humorvolles Buch geschrieben, das nun verfilmt wurde. Eine Begegnung.
„Treasure“ im Kino
:Mit Papa lustig nach Auschwitz
„Treasure“, die Verfilmung von Lily Bretts „Zu viele Männer“, erzählt die Geschichte einer Tochter-Vater-Reise nach Polen, in die düstere Vergangenheit der Familie. Regisseurin Julia von Heinz’ Film überwindet die Sprachlosigkeit.
Landtagswahlen
:„Ich habe mehr Angst als Hoffnung“
Der Holocaust-Überlebende Ernst Grube blickt mit Sorge auf einen wahrscheinlichen Wahlerfolg der AfD im Osten. Der Präsident der Lagergemeinschaft Dachau sieht die Erinnerungskultur in Gefahr, für die er und andere Zeitzeugen so lange kämpfen mussten.
Transgenerationale Traumata
:„Ich bin die Wunde der Familie“
Ihre Mutter hat den Holocaust überlebt und konnte darüber zu Hause nicht reden. Ein Gespräch mit der Psychoanalytikerin Maya Lasker-Wallfisch über Trauma, die sich vererben, ihre jahrelange Drogensucht – und eine Begegnung mit dem Sohn des Auschwitz-Kommandanten Rudolf Höß.
Holocaust
:Vergesst uns nicht
Eine Kindheit im Verborgenen, eine Jugend im KZ: Ernst Krakenberger und Abba Naor gehören zu den Letzten, die das bezeugen können. Mit digitaler Technik wollen Forscher jetzt erreichen, dass man sie auch noch fragen kann, wenn sie nicht mehr da sind.
Aufstand im Warschauer Ghetto 1943
:Auflehnen gegen die Mordmaschine
Marek Edelman war einer der Anführer des jüdischen Aufstands gegen die deutschen Besatzer in Warschau. In seinen bisher unbekannten Erinnerungen aus der Nachkriegszeit schildert der Sozialist das Grauen so nüchtern wie möglich und schließt so eine Forschungslücke.
Erinnerung an den Holocaust
:„Kämpft gegen Dummheit, Bosheit und Verblendung“
Versöhnen, aber nie vergessen: Der Verein „Gedenken im Würmtal“ würdigt seinen gestorbenen Ehrenvorsitzenden Zwi Katz.
Preisverleihung im Alten Rathaus
:Ein brillanter Hineinfühler
Michael Brenner wird mit dem Kulturellen Ehrenpreis der Landeshauptstadt München ausgezeichnet. Der LMU-Professor für jüdische Kultur erweist sich als großer Redner und bescheidener Freund.
Rede von Historiker Michael Brenner
:Wie ich zur Geschichte kam
40 000 Katholiken, 4000 Protestanten und 40 Juden: Vom Aufwachsen in einer bayerischen Kleinstadt in der Nachkriegszeit – die Rede des Historikers Michael Brenner zum Kulturellen Ehrenpreis der Stadt München.
Deutsche Juden im Holocaust
:Schicksale hinter Ghettomauern
Andrea Löw hat Briefe, Tagebücher und Erinnerungen von Juden aus dem Deutschen Reich, die „nach Osten“ deportiert wurden, gesammelt. Ihr Buch zeigt eindrucksvoll, wie menschlich – und wie deutsch – diese NS-Opfer waren.
Sonderausstellung im Sudetendeutschen Museum
:Schindlers Liste in München
Zum 50. Todestag von Oskar Schindler zeigt das Sudetendeutsche Museum erstmals ein Original-Dokument mit Namen der von dem Industriellen geretteten Juden der Öffentlichkeit. „Hier wird echte Menschlichkeit gezeigt“, lobt Charlotte Knobloch.
Gedenken
:Wie Schüler eine Holocaust-Überlebende in den USA ausfindig machten
Eigentlich will Sigrid Strauss nichts mehr mit Deutschland zu tun haben. Doch dann bekommt die 95-jährige US-Amerikanerin plötzlich einen Anruf aus Feuchtwangen. Der Beginn einer Geschichte, die viel Eindruck hinterlassen hat.
Holocaust-Überlebender
:"Er war der glücklichste Mensch, den ich je getroffen habe"
Lilly Maier ist elf Jahre alt, als sie Arthur Kern kennenlernt, der den Nazis mit einem Kindertransport entkommen ist. Eine Begegnung, die ihr Leben verändert.
Deutscher Lehrkräftepreis
:Wo in Bayern besonders innovativ unterrichtet wird
Beim Deutschen Lehrkräftepreis werden auch zwei Projekte aus dem Freistaat ausgezeichnet. Die Beispiele zeigen, dass sich die Schüler immer stärker mit politischen und aktuellen Problemen befassen.
Überleben im KZ
:Tanzstunden in Auschwitz
"Mich kriegen sie nicht klein", hatte sich Roosje Glaser bei ihrer Ankunft im Vernichtungslager geschworen. Die Überlebensgeschichte einer niederländischen Jüdin, die mit SS-Männern tanzte.
Das Politische Buch
:Nakba und Frohlocken
"Unschuld israelischer Waffen"? Arabische Barbarei? Der Historiker Benny Morris entlarvt mit seiner schonungslosen Analyse des Krieges von 1948 einige Mythen der zionistischen Geschichtsschreibung. Palästinenser seien damals durchaus gewaltsam vertrieben worden.
Das Politische Buch
:Der Humanist als Brückenbauer
Vor fünf Jahren starb der Münchner Historiker und Russlandexperte Jürgen Zarusky. Ein Aufsatzband würdigt dessen Arbeit und führt sie fort. Über einen außergewöhnlichen Menschen, der Wissenschaft und Empathie vereinte.
Holocaust-Überlebender Weinberg
:„Wieso sind alle umgekommen, und ich bin noch hier?“
Der Zeitzeuge Albrecht Weinberg fühlt mit 98 die Verpflichtung, seine Erinnerungen mit jungen Menschen zu teilen. Ein Gespräch über die NS-Zeit in Ostfriesland, den Überlebenskampf im Vernichtungslager Auschwitz und ein Familienfoto, das zugleich ein Wunder ist.
Generaldebatte
:Nur keine Einigkeit
Sachlichen Widerstreit haben Olaf Scholz und Friedrich Merz lange aufgegeben. Regierungschef und Oppositionsführer verbergen kaum, dass sie sich persönlich nicht ausstehen können. Das macht eine gemeinsame Reaktion auf die Herausforderung durch die AfD schwierig.
Holocaust-Gedenkstunde im Bundestag
:"Sei ein Mensch"
Die Überlebende Eva Szepesi und der Sportjournalist Marcel Reif erinnern an den Schrecken - und an das Schweigen, das für manchen auch ein Schutzraum war.
Comics gegen Antisemitismus
:"Das Trauma und die Trauer sind unerträglich"
Ein in Erlangen gestartetes Comic-Projekt fragt "Wie geht es Dir?" 42 Zeichnerinnen und Zeichner reagieren mit der Kraft des Dialogs auf den Überfall der Hamas und den Gaza-Krieg.
Zeitzeugen
:"Nie wieder dürfen wir Verbrechen zulassen, wie Sie sie erlebt haben"
Hanna Zimmermann wird im November 100 Jahre alt. Noch immer quälen sie die Erinnerungen an die Verfolgung durch die Nazis, die Zeit im Ghetto und im Konzentrationslager. In der Evangelischen Stadtakademie München berichtet sie von den Grausamkeiten, die sie in ihrer Jugend erleiden musste.
Gedenken an den Holocaust
:Scholz: "Die Demokratie braucht uns, wenn sie angegriffen wird"
Zum Jahrestag der Befreiung der Überlebenden im KZ Auschwitz steht die Sorge angesichts von Hass und Antisemitismus im Zentrum. Kanzler Scholz und Holocaust-Überlebende erinnern an die Selbstverpflichtung der Deutschen zum "Nie wieder".
SZ-Podcast "Auf den Punkt" - am Wochenende
:Holocaust-Überlebende: "Die Demos gegen Rechtsextremismus machen Hoffnung"
Am 27. Januar 1945 hat die Rote Armee Auschwitz befreit. Das Datum ist zum jährlichen Holocaust-Gedenktag geworden. Doch schützt Erinnerung vor Wiederholung?
Nachruf
:"Ein richtiger Menschenfreund"
Erwin Farkas überlebt Auschwitz und einen Todesmarsch nach Dachau. Nach dem Krieg schöpft er mit anderen Waisenkindern in Markt Indersdorf neue Kraft. Dorthin wird er später immer wieder zurückkehren. Nun ist er mit 94 Jahren gestorben.
Kunstausstellung "Materializing"
:Die verschwundene Stadt
Das NS-Dokumentationszentrum in München zeigt Arbeiten polnischer Künstler, die sich mit den materiellen Spuren des Warschauer Ghettos und der Shoah beschäftigen.
Leute des Tages
:Holocaust-Überlebender Ernst Grube im Comic
Hannah Brinkmann erzählt die Lebensgeschichte des 91-Jährigen als Graphic Novel.
Österreich
:"Keine Wut. Keine Angst. Sie sind es nicht wert."
Erika Freeman, 96, Holocaust-Überlebende und Psychoanalytikerin, über den wachsenden Antisemitismus in ihrer Heimat Österreich und den Nahostkonflikt.
Zeitzeugin
:Kein Recht auf Ignoranz
Leise gesprochen: Cordelia Edvardsons erschütternder Roman einer Überlebenden, "Gebranntes Kind sucht das Feuer", gelesen von Nina Kunzendorf.
Erinnerungskultur
:"Sie würde in Deutschland nie allein in einen Zug steigen."
Die Münchner Zeichnerin Barbara Yelin hat die Lebensgeschichte von Emmie Arbel, die den Naziterror überlebte, in einer Graphic Novel erzählt.
Margot Friedländer
:„Ich würde nie hassen wollen“
Margot Friedländer, die als Einzige ihrer Familie den Holocaust überlebte, wird 102. Noch immer spricht sie vor Schulklassen und Politikern, jetzt hat sie an einem Film mitgewirkt. Ein Treffen in Berlin
Polnisch-britische Schriftstellerin
:Janina David ist tot
Die Schriftstellerin und Holocaust-Uberlebende war für ihr autobiografisches Werk "Ein Stück Himmel" bekannt.
Das Politische Buch
:Das Israel, das wir kannten
Der Holocaust-Forscher Saul Friedländer analysiert akribisch die Fehlentwicklungen unter der rechts-religiösen Regierung Netanjahu. Sein Ausblick könnte eine Blaupause dafür sein, welche Friedenslösung nach dem Krieg im Nahen Osten möglich ist.
Das Politische Buch
:Deutsche Krokodilsträne
Für den Publizisten Niklas Frank führt eine "rote Linie" vom Verschweigen der deutschen Verbrechen in der NS-Zeit zur AfD. Und der Mittelpunkt der deutschen Seele ist für ihn der Antisemitismus. Ein weises Wutbuch.
Erinnerungsort Badehaus
:Besuch im unsagbaren Land
Wo einst die Eltern verfolgt und gequält wurden, reisen die erwachsenen Kinder nun auf Spurensuche. Eine Station ist das ehemalige jüdische Lager Föhrenwald. Viele Überlebende haben kaum über ihr Schicksal gesprochen.
Holocaust-Gedenken
:Wie Auschwitz nach Xanten kommt
Die Auschwitz-Birkenau-Stiftung arbeitet an Liveführungen per App. So könnten Menschen auf der ganzen Welt virtuell die Gedenkstätten besuchen. Zu Besuch in einer Schulklasse, die das Angebot testet.
Das Politische Buch
:Der präzise Blick der Außenseiter
Anna Corsten beleuchtet die westdeutsche Historikerzunft nach 1945 und wie sie sich mit allen Mitteln gegen die Holocaust-Forschung emigrierter Kollegen aus den USA sträubte.
Das Politische Buch
:Chronisten der "Endlösung"
Die Standardwerke von Eugen Kogon und Raul Hilberg erscheinen in einer Neuauflage. Heute sind sie Klassiker der Forschung, doch vor allem Hilbergs Analyse wurde jahrzehntelang in Deutschland nicht anerkannt - weil sie sehr unbequeme Wahrheiten enthielt.
Ausstellung
:"Holocaust-Überlebende sind nicht nur lebendige Denkmäler"
Erez Kaganovitz hat Überlebende interviewt und fotografiert. Jetzt präsentiert der israelische Fotograf seine Fotos im Max Mannheimer Haus in Dachau. Was er mit seiner Ausstellung bewirken will.
Das Politische Buch
:Die Stimmen der Opfer
Katharina Stengel hat erforscht, wie Auschwitz-Überlebende vor westdeutschen Gerichten halfen, NS-Verbrecher zu überführen, und warum sie dennoch so oft auf Unverständnis stießen.
"Die Postkarte" von Anne Berest
:Nichts als Gespenster
In ihrem beeindruckenden Buch "Die Postkarte" geht die französische Autorin Anne Berest ihrer Familiengeschichte nach, von Auschwitz ins Paris der Gegenwart - das von Antisemitismus auch nicht frei ist.
Das Politische Buch
:Bizarres aus Buchenwald
Ilse Koch, die Frau des Kommandanten des KZ Buchenwald, wurde nach dem Krieg gern als Personifikation des Bösen vorgeführt. Alexandra Przyrembel zeigt, wie diese Fokussierung der Selbstentlastung der westdeutschen Gesellschaft diente.
Höredition "Die Quellen sprechen"
:Das Vermächtnis
Mit der finalen Staffel von "Die Quellen sprechen" schließt der BR sein herausragendes Audio-Projekt über die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden ab.
Nachruf
:Ein wahrhaftiger Mensch
Der Shoah-Überlebende und evangelische Pfarrer Walter Joelsen ist im Alter von 96 Jahren gestorben. Er war ein großartiger Prediger und prägte die Erinnerungskultur.