Marode Kirchendächer:Zu gefährlich zum Beten

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Die Winteridylle trügt: Pfarrer Wolfram Nugel musste mit seiner Gemeinde aus der Harlachinger Emmauskirche ausziehen, weil unklar ist, ob das Dach des Gotteshauses hält. (Foto: Florian Peljak)

Nachdem in Kassel ein Kirchendach eingestürzt ist, hat auch die evangelische Emmausgemeinde sicherheitshalber ihr Gotteshaus gesperrt. In beiden Fällen wurden Träger und Leim gleicher Machart verwendet. Auch andere Kirchen müssen geprüft werden.

Von Andrea Schlaier

Als im November in Kassel das Dach der Elisabethkirche eingestürzt ist, fuhr einigen in der Harlachinger Emmausgemeinde und den Bauverantwortlichen des evangelischen Dekanats München der Schreck in die Glieder: Die Holzträger des hessischen Gotteshauses gleichen denen der Kirche im Münchner Süden, und in beiden Fällen wurde ein spezieller Leim verwendet, der über die Jahre oft an Kraft verliert. Es sind die Materialmängel, die 2006 auch maßgeblich für den Einsturz der Eissporthalle in Bad Reichenhall verantwortlich waren, bei dem 15 Menschen ums Leben kamen. Kurz vor Weihnachten wurde die Emmauskirche aus Sicherheitsgründen gesperrt.

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