Vom Studium direkt auf die Covid-Station:"Klar habe ich mich manchmal verheizt gefühlt"

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Schutzkleidung, Handschuhe, Maske: All das ist ständiger Begleiter für alle, die in der Klinik mit Corona-Kranken zu tun haben. (Foto: Jens Büttner/dpa)

Wie ist das, im Krankenhaus loszulegen in dem Moment, als die Corona-Pandemie losbricht? Über den Berufsstart einer Assistenzärztin am absoluten Limit.

Von Susi Wimmer

Menschen helfen, spannende medizinische Fälle angehen, Lösungen finden, ständig etwas Neues lernen: So hatte sich die Medizinstudentin Sofia Schober ( Name geändert) ihr Berufsleben vorgestellt. Doch kaum war sie Assistenzärztin an einer Münchner Klinik, fand sie sich in einem Science-Fiction-Szenario wieder: Ein unbekanntes Virus breitete sich in München aus, die 27-Jährige stand alleine mit einem Kollegen auf der ersten Corona-Station ihrer Klinik, angespannt, ängstlich und auch etwas hilflos. Weil sie eine junge Assistenzärztin war, wurde sie ausgesucht, weil Oberärzte keinen Stationsdienst verrichten. "So läuft Krankenhaus", sagt sie. Es habe keine Arbeitsanweisung gegeben, "wir wussten nicht, was uns erwartet".

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Von Nicole Graner (Text), Robert Haas (Fotos) und Lisa Sonnabend (digitale Umsetzung)

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