Reaktionen auf Cannabis-Freigabe:Berauscht vom "Staatsgras"

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"Jugendschutz wird in unseren Augen nicht gewährleistet", Jürgen Köhnlein, der bayerische Landesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, warnt vor der Legalisierung von Cannabis. (Foto: Pablo Porciuncula/AFP)

Wer darf künftig mit Cannabis handeln? Und welche Mengen dürfen Kunden kaufen? Die geplante Legalisierung wirft viele Fragen auf - vor allem eine: Ist das nun gut oder schlecht? Das kommt darauf an, wen man in München fragt.

Von Anita Naujokat

"Das ist eine Operation am offenen Herzen": Jürgen Köhnlein sagt das gleich mehrmals. Der Landesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft in Bayern ist alles andere als erfreut über die Pläne der neuen Regierung, künftig Cannabis für Erwachsene legalisieren zu wollen. Schon allein die Begriffe "kontrollierte Abgabe von Cannabis an Erwachsene zu Genusszwecken", wie es im Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP heißt, seien ein Problem. Man könne bei Cannabis nicht von "Genuss" sprechen: Wer einen Joint konsumiere, sei sofort im Rauschzustand. Anders als beim Glas Wein zum Abendessen sei der Wirkstoff nicht dosier- oder kontrollierbar.

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