"Das ist eine Operation am offenen Herzen": Jürgen Köhnlein sagt das gleich mehrmals. Der Landesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft in Bayern ist alles andere als erfreut über die Pläne der neuen Regierung, künftig Cannabis für Erwachsene legalisieren zu wollen. Schon allein die Begriffe "kontrollierte Abgabe von Cannabis an Erwachsene zu Genusszwecken", wie es im Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP heißt, seien ein Problem. Man könne bei Cannabis nicht von "Genuss" sprechen: Wer einen Joint konsumiere, sei sofort im Rauschzustand. Anders als beim Glas Wein zum Abendessen sei der Wirkstoff nicht dosier- oder kontrollierbar.
Reaktionen auf Cannabis-Freigabe:Berauscht vom "Staatsgras"
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Wer darf künftig mit Cannabis handeln? Und welche Mengen dürfen Kunden kaufen? Die geplante Legalisierung wirft viele Fragen auf - vor allem eine: Ist das nun gut oder schlecht? Das kommt darauf an, wen man in München fragt.
Von Anita Naujokat
Debatte um Cannabis-Legalisierung:Mörderkraut und lecker Bier
Der Staat hat schon immer selektiv entschieden, welche Drogen kriminalisiert werden - und welche nicht. Medizinische Erkenntnisse zählen dabei weniger als die Frage, welche soziale Gruppe sich da berauschte. Eine Geschichte der irrationalen Drogenpolitik.
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