Holocaust-Vergleich von Bernd Schreyer:Das abrupte Ende einer grünen Bilderbuchkarriere

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Ein Grüner, von Anfang an: Bernd Schreyer, hier im Rosengarten in der Au. (Foto: Stephan Rumpf)

Bernd Schreyer war 40 Jahre als Politiker aktiv. Von einem Tag auf den anderen war alles vorbei - wegen eines fatalen Tweets. Was sein in fast brutaler Konsequenz vollzogener Abschied als Münchner Stadtrat über seine Partei aussagt.

Von Heiner Effern

Da sitzt er nun im Straßencafé in Haidhausen, blickt auf seine Tasse Espresso und die Scherben einer politischen Laufbahn, und kann es immer noch nicht fassen. Mehr als 40 Jahre politisch engagiert, die Grünen in München und Bayern mitgegründet, das erste Mal von 1986 bis 1990 im Stadtrat. In den 1990ern sogar Landeschef, nun seit 2020 wieder im Rathaus, nach 30 Jahren Pause. Es sollte die Abrundung seines politischen Lebens werden, er wollte dabei sein, wenn nun endlich die Stadt wirklich ökologisch fit gemacht wird für die Zukunft. Und nun: alles vorbei. Von einem Tag auf den anderen, wegen dieses einen Tweets auf der Plattform Twitter, der ihm niemals hätte unterlaufen dürfen.

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